Ohne Noten, ohne Dirigent*in, ohne Stühle:
Mit seinen Rekompositionen erweitert Stegreif bekannte Werke um zeitgenössische Musikströmungen, Improvisation sowie Einflüsse anderer Genres und eröffnet so neue Wege zur klassischen Musik. Durch Bewegung, originelle Raumkonzepte und performative Intensität entsteht dabei ein neuartiges, nahbares Konzerterlebnis. Seit seiner Gründung im Jahr 2015 hat das Orchester jährlich mindestens ein neues Programm erarbeitet, teils in Koproduktionen mit der Neuköllner Oper, dem Podium Esslingen, dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin und der jungen norddeutschen philharmonie. Stegreif gastierte in der Philharmonie und im Konzerthaus Berlin, in der Hamburger Elbphilharmonie, der Alten Oper Frankfurt, im Brucknerhaus Linz und beim Beethovenfest Bonn, aber auch bei alternativen Festivals wie Fusion, Detect Classic, dem Ancient Trance Festival oder dem niederländischen Oranjewoud Festival. Mit den Rekompositionen wurden Künstler*innen wie Uri Caine, Mike Conrad, Wolf Kerschek, Malte Schiller oder Claas Krause betraut, ausserdem Ensemblemitglieder. Stegreif hat mit Regisseur*innen wie Ulrike Schwab, Sommer Ulrickson oder Tristan Braun und Solist*innen wie Abel Selaocoe, Carolin Widmann, Nils Landgren oder Markus Stockhausen zusammengearbeitet. Wichtig ist auch die Musikvermittlung: So gibt das Orchester, das u. a. mit dem TONALi-Award «Mut zur Utopie» (2023), dem Würth-Preis der Jeunesses Musicales Deutschland (2018) und als Europäische Trendmarke des Jahres 2019 ausgezeichnet wurde, regelmässig Workshops und entwickelt Konzerte gemeinsam mit Laien oder Jugendlichen.
August 2024