Ludwig van Beethoven ist immer für eine Überraschung gut. Das konnten Schüler*innen der 3. bis 4. Klasse aus Adligenswil und Kriens ganz direkt erfahren. Zu den eröffnenden Klängen der Coriolan-Ouvertüre spazierten sie im KKL Luzern durch den Probensaal und sollten immer dann in ihren Bewegungen «gefrieren», wenn das Orchester mit einem lauten Akkord auftrumpft. Doch diese Orchesterschläge fahren so unregelmässig und damit unerwartet drein, dass das gar nicht einfach ist! Ebenfalls nicht leicht: Die Einleitung zu Beethovens Zweiter Sinfonie mit zusammengeknüllten Zeitungsseiten zu «begleiten», also raschelnd und knisternd. Denn Beethoven komponiert auch hier äusserst kontrastreich, lässt die Musik fortwährend Stimmung und Charakter wechseln.
Zum bereits dritten Mal hat Lucerne Festival am CAS-Studiengang «Musik vermitteln» der Hochschule Luzern – Musik mitgewirkt und ein zweiteiliges Modul zum Thema «Konzerteinführung» durchgeführt. Nachdem die Studierenden in den vergangenen beiden Jahren u. a. eine Live-Einführung zum Benefizkonzert für die Ukraine im Rahmen des Frühlings-Fests 2022 sowie Video-Kurzeinführungen zu ausgewählten Konzerten des Forward-Festivals 2022 erarbeitet hatten, galt es diesmal zwei unterschiedliche Aufgaben anzugehen: einen Audio-Podcast für Erwachsene, ausserdem eine Einführung für Schulklassen zum Eröffnungsabend des Frühlings-Fests 2024.
In letzterer erfuhren die jungen Festivalbesucher*innen auch Überraschendes über den Menschen Beethoven. Überdies begrüsste sie am Ende ein Überraschungsgast: Reinhold Friedrich, Solotrompeter des Lucerne Festival Orchestra, stellte ihnen sein Instrument vor – und konnte sogar ohne Trompete musizieren, nur mit Luft, Lippenspannung und hohler Hand. Wie die Rückmeldungen der Schüler*innen zeigen, kam das gut an.
Mehr erfahren Sie in unserem Podcast «Music for Future»
Die andere Gruppe des diesjährigen CAS-Studiengangs hatte einen einführenden (und Appetit anregenden!) Kurz-Podcast zum Rachmaninow-Abend des Lucerne Festival Orchestra am 20. August zu erstellen: Von Glockengeläut und christlich-orthodoxen Kirchenliedern schlagen sie den Bogen bis zu Rachmaninows letztem Werk, den Sinfonischen Tänzen.