Sofia Gubaidulina als composer-in-residence bei Lucerne Festival 2012 © Priska Ketterer / Lucerne Festival
Sofia Gubaidulina als composer-in-residence bei Lucerne Festival 2012 © Priska Ketterer / Lucerne Festival

Zum Forward-Start eine festliche Fanfare? Von wegen! Warum zur Eröffnung Sofia Gubaidulinas Quattro für zwei Trompeten und zwei Posaunen erklingt, erklärt Chloë Abbott. Die britische Trompeterin gehört als Lucerne Festival Contemporary Leader dem Kurator*innen-Team des diesjährigen Forward-Festivals an.

Trompeterin Chloë Abbott © Captured by Katie
Trompeterin Chloë Abbott © Captured by Katie

«Wer an Blechbläser denkt, denkt schnell an Fanfarenmusik. Indem wir zu Beginn des Forward-Festivals Quattro aufführen, hinterfragen wir die Vorstellung davon, wie eine Fanfare bzw. die ‹Signale› (so der Titel des Eröffnungskonzerts) von Blechblasinstrumenten klingen.

Sofia Gubaidulina entführt uns in eine unberechenbare, gewaltige Klangwelt, in der das Einfache und das Komplexe miteinander verschmelzen. Einige Passagen dieser Musik sind ziemlich chaotisch; es lässt sich nur schwer entschlüsseln, was gerade passiert. Andere dagegen sind ruhig und friedlich.

Während des Stücks ergeben sich immer neue Gesprächskonstellationen und Dialoge zwischen den vier Musiker*innen. Das erinnert stark daran, wie wir Contemporary Leaders vorgehen, wenn wir damit beginnen, Lucerne Festival Forward zu kuratieren. Insofern scheint es mir überaus passend, dass wir das Festival mit diesem Stück eröffnen.»

Sofia Gubaidulina und Michael Haefliger bei Lucerne Festival 2012 © Priska Ketterer / Lucerne Festival
Sofia Gubaidulina und Michael Haefliger bei Lucerne Festival 2012 © Priska Ketterer / Lucerne Festival
Erleben Sie «Quattro» bei Lucerne Festival Forward