Winnie Huang | Ensemble des Lucerne Festival Contemporary Orchestra (LFCO)
Fr 22.08. | 22.00 Uhr | Moderne Bar & Karussell
van Eck | Barrett | Marino/Basica
Ach, wie herrlich es knackt und kracht, wenn man in einen frischen Apfel beisst! Gleichzeitig ist diese Frucht kulturell derart aufgeladen, dass sich vielerlei Assoziationen einstellen können, vom biblischen Sündenfall bis zu Wilhelm Tells Apfelschuss. Beides bringt die Komponistin und Klangkünstlerin Cathy van Eck zusammen: In Paradisum entwickelt aus einer Alltagsszene ein Musiktheater en miniature. Mit irritierenden Verschiebungen zwischen Klanglichem und Visuellem arbeitet wiederum Richard Barrett: Da wird Geige gespielt, allerdings zunächst ohne Instrument — der Klang kommt vom Band. Weshalb er manchmal nicht zu den Armbewegungen der Performerin zu passen scheint oder sich plötzlich in das Summen eines Insekts verwandeln kann. Zur Eröffnung ihrer Residenz als «artiste étoile» zeigt Winnie Huang, wie unterschiedlich sich musikalischer Ausdruck und körperliche Gesten verbinden lassen. Und hebt eine eigens für sie entstandene Gemeinschaftsarbeit von Jessie Marino und Constantin Basica aus der Taufe: eine «Reise vom Kern eines Apfels bis zu den Toren der Hölle», eine «Phantasmagorie» mit Surround-Audio und immersiven Videoprojektionen.