Winnie Huang, «artiste étoile» beim diesjährigen Luzerner Sommer-Festival, wurde in China geboren, wuchs in Australien auf und ist heute vor allem in Europa tätig: als Geigerin, gestische Performerin, Komponistin und im Bereich der künstlerischen Forschung. Sie ist Co-Leiterin und Geigerin des in Paris ansässigen Neue-Musik-Ensembles soundinitiative. Wichtige Erfahrungen sammelte sie als Teilnehmerin der Lucerne Festival Academy. Heute ist sie Lucerne Festival als Contemporary Leader verbunden, zählt in dieser Funktion zu den Kurator*innen des Forward-Festivals und ist allsommerlich als Violincoach tätig. Ausserdem gehört sie dem Kuratorium von Eavesdropping in London an und berät die Fachzeitschrift Forum+. Wichtig ist Winnie Huang die kontinuierliche Zusammenarbeit mit aufstrebenden und bereits etablierten Komponist*innen wie Liza Lim, Jessie Marino, Richard Barrett, Kristine Tjøgersen, Charlie Sdraulig, Bernhard Lang, Sivan Cohen Elias, Michael Beil oder Clara Iannotta. Regelmässig arbeitet sie mit Formationen wie dem Nadar Ensemble, lovemusic, dem Ensemble Linea, oder Down the Rabbit Hole zusammen und gastiert bei Festivals wie Ars Musica in Brüssel, den Donaueschinger Musiktagen, dem Huddersfield Contemporary Music Festival, der Berliner MaerzMusik, ManiFeste in Paris, der Ruhrtriennale oder dem Warschauer Herbst. Zu den Höhepunkten ihrer bisherigen Laufbahn zählen Soloauftritte in der Berliner Philharmonie, der Elbphilharmonie Hamburg und bei Lucerne Festival. Winnie Huangs besonderes Interesse gilt musikalisch-gestischen Projekten, die sie selbst oder in enger Zusammenarbeit mit anderen Komponist*innen entwickelt. Nach mehreren Jahren als Juniorprofessorin für künstlerische Forschung an der Hochschule für Musik und Tanz in Köln wurde Winnie Huang, die als Gastdozentin an zahlreichen internationalen Hochschulen wirkte, 2025 als ausserordentliche Professorin für Forschung in Musikperformance ans Conservatorio della Svizzera italiana in Lugano berufen.
winniehuang.net
März 2025