1975 in Montreal geboren, studierte Yannick Nézet-Séguin Klavier, Dirigieren, Komposition und Kammermusik am Conservatoire de musique du Québec. Als 19-Jähriger lernte er Carlo Maria Giulini kennen, den er bei der Probenarbeit begleiten durfte und von dem er wichtige Impulse erhielt. Nach ersten Stationen mit eigenen Ensembles und als Chorleiter an der Opéra de Montréal wurde Nézet-Séguin im Jahr 2000 zum Musikdirektor des Orchestre Métropolitain in Montréal berufen, dem er inzwischen mit einem Vertrag auf Lebenszeit verbunden ist. Von 2008 bis 2018 leitete er als Chef das Rotterdam Philharmonic Orchestra, das ihn anschliessend zum Ehrendirigenten ernannte. Seit 2012 steht er an der Spitze des Philadelphia Orchestra, seit 2018 amtiert er ausserdem als Musikdirektor der Metropolitan Opera in New York, wo er 2025/26 eine neue Oper von Mason Bates uraufführt und Mozarts Don Giovanni sowie Wagners Tristan und Isolde herausbringt. In Europa arbeitete Yannick Nézet-Séguin u. a. mit den Berliner Philharmonikern und dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks zusammen. Er war Principal Guest Conductor beim London Philharmonic Orchestra und ist Ehrenmitglied des Chamber Orchestra of Europe, mit dem er alljährlich die Sommersaison im Festspielhaushaus Baden-Baden bestreitet; dort führte er auch die sieben grossen Mozart-Opern auf. 2026 übernimmt er das Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker, mit denen er seit 2010 regelmässig auftritt und Tourneen absolviert. Als Operndirigent war Nézet-Séguin bei den Salzburger Festspielen, am Londoner Royal Opera House, an der Mailänder Scala und an der Wiener Staatsoper zu Gast. Für seine Einspielungen erhielt er allein fünfmal den begehrten Grammy, zuletzt 2025 für den Soundtrack zum Film Maestro. Als jüngste CD erschienen sämtliche Brahms-Sinfonien mit dem Chamber Orchestra of Europe. Yannick Nézet-Séguin ist mehrfacher Ehrendoktor, Companion of the Order of Canada, Träger des Ordre des Arts et des Lettres du Québec sowie Officier de l’Ordre de Montréal.
Debut bei Lucerne Festival am 13. September 2011 mit den Wiener Philharmonikern und Werken von Messiaen, Debussy, Schubert und Ravel.
März 2025