Vita

Wolfram Christ, ausgebildet bei Ulrich Koch in Freiburg, kam 1978 als Erster Solobratscher zu den Berliner Philharmonikern, denen er bis 1999 angehörte. Mehr als sechzig Solokonzerte hat er in dieser Zeit mit dem Orchester interpretiert, unter Dirigenten wie Herbert von Karajan, Claudio Abbado, Bernard Haitink, Lorin Maazel, Zubin Mehta und Seiji Ozawa. Zahlreiche Platteneinspielungen dokumentieren diese Zusammenarbeit — sie wurden mit Preisen wie dem Grand Prix du Disque und dem Grammy ausgezeichnet. Seit 2003 spielt er als Solobratscher im Lucerne Festival Orchestra. Seit 1995 ist er zudem als Orchesterleiter tätig und gastierte bei Klangkörpern auf fünf Kontinenten, darunter das Orchestra del Maggio Musicale in Florenz, das Orquesta Sinfónica Simón Bolívar de Venezuela, das Johannesburg Philharmonic Orchestra, die Deutsche Radio Philharmonie, das Scottish Chamber Orchestra, das Iceland Symphony Orchestra, das Orchestra Mozart in Bologna und das New Japan Philharmonic. Von 2004 bis 2008 hatte Wolfram Christ die Chefposition beim Kurpfälzischen Kammerorchester Mannheim inne, von 2009 bis 2013 amtierte er als Erster Gastdirigent des Stuttgarter Kammerorchesters, mit dem er 2014 eine vielbeachtete Einspielung der Hamburger Sinfonien Carl Philipp Emanuel Bachs vorlegte. Seit 2021 besteht eine enge Verbindung zum Orchestra di Padova e del Veneto, das ihn 2023 zum conductor-in-residence berief. Einen Schwerpunkt bildet überdies die pädagogische Arbeit: Von 1995 bis 2000 war Wolfram Christ Künstlerischer Leiter des Sydney Conservatory of Music, 1999 wurde er zum Professor für Viola an der Hochschule für Musik in Freiburg/Breisgau berufen; ausserdem unterrichtete er im Rahmen der von Claudio Abbado begründeten Mahler-Musikakademien in Ferrara und Potenza.

Als Solist debutierte Wolfram Christ am 1. September 1986 bei Lucerne Festival (IMF) mit Strauss’ Don Quixote unter Herbert von Karajan.

Juli 2023