Vita

Die koreanische Komponistin Unsuk Chin wurde 1961 in Seoul geboren und lebt heute in Berlin. Sie absolvierte ihr Kompositionsstudium bei Sukhi Kang in ihrer Heimatstadt sowie bei György Ligeti an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg. Der Erste Preis beim Gaudeamus-Wettbewerb in Amsterdam markierte 1985 den Beginn ihrer internationalen Karriere. Seither wurden ihre Werke von Dirigent*innen wie Alan Gilbert, Fabio Luisi, Klaus Mäkelä, Kent Nagano, François-Xavier Roth, Sir Simon Rattle, Esa-Pekka Salonen oder Simone Young und von vielen internationalen Spitzenorchestern zur Aufführung gebracht, darunter die Berliner Philharmoniker und das Gewandhausorchester Leipzig, das New York Philharmonic und das Chicago Symphony Orchestra, das Amsterdamer Concertgebouw Orchestra, das London Philharmonic Orchestra, das Orchestre de Paris und das Tokyo Symphony Orchestra sowie renommierte Neue-Musik-Formationen wie das Ensemble intercontemporain, das Ensemble Modern, das Klangforum Wien, das Kronos Quartet oder das Arditti Quartet. Überdies entstanden im Auftrag u. a. des Pariser IRCAM und des WDR elektronische Kompositionen. 2014 war Unsuk Chin composer-in-residence bei Lucerne Festival und brachte hier im Rahmen der «Roche Commissions» Le Silence des Sirènes zur Uraufführung. Auch das Festival Présences von Radio France, das Festival d’Automne, das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin, das Total Immersion Festival der BBC, die Hamburger Elbphilharmonie, die Kölner Philharmonie, das Konzerthuset Stockholm und die Suntory Hall in Tokio widmeten ihr Programmschwerpunkte. Seit 2006 hat Unsuk Chin mehrere Festivals geleitet, darunter elf Jahre lang die von ihr gegründete Reihe «Ars Nova» beim Seoul Philharmonic Orchestra und die «Music of Today»-Konzerte des Philharmonia Orchestra sowie seit vergangenem Jahr das südkoreanische Tongyeong International Music Festival und das von ihr gegründete Weiwuying International Music Festival im taiwanesischen Kaohsiung. Unsuk Chin wurde u. a. mit dem Grawemeyer Award, dem Arnold-Schönberg-Preis, dem Kompositionspreis der Fondation Prince Pierre de Monaco, dem Wihuri-Sibelius-Preis, dem Bach-Preis der Stadt Hamburg, dem Kravis Prize und dem Léonie-Sonning-Musikpreis ausgezeichnet.

Im Sommern 2023 und 2024 vertritt Unsuk Chin Wolfgang Rihm und leitet gemeinsam mit Dieter Ammann das Composer Seminar der Lucerne Festival Academy.

Juni 2023