Vita

Als Tochter einer Pianistin und eines Fotografen wurde Tjasha Gafner 1999 in Lausanne geboren. Ihre musikalische Ausbildung begann sie als Fünfjährige auf der Geige, wechselte jedoch im Alter von sieben Jahren zur Harfe. 2012 nahm sie ihr Studium bei Letizia Belmondo an der Haute École de Musique in ihrer Heimatstadt auf und erhielt dort ihren Master als Solistin. Gleichwohl setzte sie die Ausbildung anschliessend noch bei Nancy Allen an der New Yorker Juilliard School fort. Seit 2022 studiert sie überdies Pädagogik bei Sandrine Chatron in Lausanne. Bereits 2012 gewann Tjasha Gafner, deren Vorname aus dem Slowenischen stammt und sich ihrer slowenischen Grossmutter verdankt, den Internationalen Harfenwettbewerb Félix Godefroid in Belgien. Es folgten Erste Preise bei «Suoni d’Arpa» in Italien (2014), beim Concours internationale de harpe Martine Géliot in Frankreich (2016), bei der Bourse Leenaards (2021) und beim Internationalen Musikwettbewerb der ARD in München, wo sie 2023 nicht nur den Haupt-, sondern auch den Publikumspreis erhielt. Die Süddeutsche Zeitung rühmte ihre «hinreissende Mischung aus filigraner Eleganz und musikantischer Präsenz». Seit ihrem zehnten Lebensjahr gibt Tjasha Gafner regelmässig Konzerte, die sie nach Deutschland, Frankreich, Italien, Australien und Hongkong führten. Als Solistin trat sie mit dem Kammerorchester der Bayerischen Philharmonie, dem Orchestre de Chambre de Lausanne, den London Mozart Players, der Camerata Zürich und der Georgian Sinfonietta auf. Tjasha Gafner begnügt sich nicht mit der Interpretation des bestehenden Harfenrepertoires — sie richtet selbst auch immer wieder Werke, die ursprünglich für andere Instrumente geschrieben wurden, neu für die Harfe ein. 2023 erschien ihre Debut-CD mit Mozarts Konzert für Flöte und Harfe, das sie mit Helena Macherel und den London Mozart Players aufgenommen hat. Tjasha Gafner begeistert sich auch für Bildende Kunst und Literatur und ist eine passionierte Bergsteigerin.

August 2024