Thomas Sarbacher, der aus Hamburg stammt, absolvierte sein Schauspielstudium an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Graz. Seine Karriere begann er 1990 mit einem Engagement bei der Bremer Shakespeare Company, deren Ensemble er fünf Jahre lang angehörte. Als Theaterschauspieler ist er seither vornehmlich an Zürcher Bühnen tätig, vor allem am Sogar Theater, wo er in Hochwälders Der Flüchtling, in der Detektivgeschichte nach Imre Kertész und in einer Bühnenadaption von Gaito Gasdanows Das Phantom des Alexander Wolf mitwirkte. Breite Bekanntheit erlangte Thomas Sarbacher seit 1997 durch seine Film- und Fernsehtätigkeit. Er war in Niki Steins Fernsehfilm Pest – Die Rückkehr zu sehen und gestaltete die Titelrolle in zwei Staffeln der Serie Der Elefant, die 2004 für den Deutschen Fernsehpreis nominiert wurde. Für seinen Auftritt im Bella-Block-Krimi Weisse Nächte erhielt er 2008 eine Nominierung für die «Beste Nebenrolle». Mit den Kinofilmen Underdogs (2006) und Die Welle (2008) war Thomas Sarbacher erstmalig auf der grossen Leinwand zu erleben. Der Kurzfilm Stiller See, für den ihn die Regisseurin Lena Libertà verpflichtet hatte, gewann 2010 den «International Student Shorts Award» beim Film-Festival in Shanghai. Sarbacher spielte in Krimiserien wie dem Polizeiruf 110, in Märchenfilmen wie Der Teufel mit den drei goldenen Haaren oder im ZDF-Thriller Verhängnisvolle Nähe (Regie Thorsten Näter) mit. 2015 übernahm er die Titelrolle des Solness in einem Kinofilm nach Motiven des Theaterstücks Baumeister Solness von Henrik Ibsen. 2016 wirkte er im Pilotfilm für die neue ARD-Reihe Über die Grenze mit, deren zweite Folge im Frühjahr 2017 gedreht wurde. Im März feierte Sarbacher mit Mercè Rodoredas Auf der Place del Diamant seinen Einstand als Regisseur am Sogar Theater.
Juni 2017