Geboren 1966 im badischen Lahr, erhielt Tabea Zimmermann im Alter von drei Jahren ihren ersten Unterricht auf der Bratsche, studierte ab 1979 bei Ulrich Koch an der Freiburger Musikhochschule und 1986/87 bei Sándor Végh am Salzburger Mozarteum. Schon 1982 gewann sie den Concours de Genève, 1983 den Concours Maurice Vieux in Paris und 1984 die Budapest Music Competition. Umgehend wurde sie als Solistin zu vielen renommierten Orchestern verpflichtet. Tabea Zimmermann war Residenzkünstlerin u. a. beim Royal Concertgebouw Orchestra, bei den Berliner Philharmonikern sowie beim Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks und ist dem Saint Paul Chamber Orchestra seit 2022 als Artistic Partner verbunden. Neben ihren Soloauftritten legt sie grossen Wert auf die Kammermusik, etwa im Zusammenspiel mit dem Klarinettisten Jörg Widmann, dem Pianisten Javier Perianes oder dem Belcea Quartet. Einen weiteren Schwerpunkt bildet die zeitgenössische Musik: Viele neue Partituren sind eigens für sie entstanden, darunter Werke von György Ligeti, Heinz Holliger, Wolfgang Rihm, Georges Lentz, Enno Poppe und Michael Jarrell. Intensiv setzt sich Tabea Zimmermann für Paul Hindemith ein, nicht zuletzt als Präsidentin der Hindemith-Stiftung, und wurde mit dem Paul-Hindemith-Preis der Stadt Hanau geehrt. Ausserdem erhielt sie den Frankfurter Musikpreis, den Hessischen Kulturpreis, den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland sowie 2023 die Ehrenmitgliedschaft des Deutschen Musikrats. Ebenfalls seit 2023 sitzt sie dem Stiftungsrat der Ernst von Siemens Musikstiftung vor, die sie drei Jahre zuvor mit dem Siemens-Musikpreis ausgezeichnet hatte. Bereits als 21-Jährige wurde Tabea Zimmermann als Professorin an die Musikhochschule Saarbrücken berufen. Nach Stationen in Frankfurt/M. und an der Hochschule für Musik «Hanns Eisler» in Berlin unterrichtet sie seit 2023 wieder an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt. Auch an der Kronberg Academy gibt sie ihre Begeisterung für die Musik weiter.
Debut bei Lucerne Festival am 3. September 2019 mit Bartóks Violakonzert und dem Royal Concertgebouw Orchestra unter der Leitung von Tugan Sokhiev.
März 2025