Das 1949 gegründete Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks feiert in diesem Jahr seinen 75. Geburtstag. Als erster Chefdirigent leistete Eugen Jochum die Aufbauarbeit und führte das Orchester nicht zuletzt durch seine Bruckner-Interpretationen zu internationalem Renommee. Ihm folgte Rafael Kubelík (1961–79), der das Repertoire um Werke slawischer Komponisten erweiterte und einen ersten Mahler-Zyklus dirigierte. Mit Sir Colin Davis wirkte von 1983 bis 1992 ein ausgewiesener Berlioz-Spezialist an der Spitze des Orchesters, der sich auch intensiv dem Mozart-Repertoire widmete. Lorin Maazel hatte von 1993 bis 2002 die Chefposition inne und präsentierte Zyklen der sinfonischen Werke von Beethoven, Brahms, Bruckner, Schubert und Mahler. Von 2003 bis zu seinem Tod im Dezember 2019 amtierte Mariss Jansons als Chefdirigent; in dieser Zeit war der Klangkörper auch Residenzorchester beim Luzerner Oster-Festival. 2023 trat Sir Simon Rattle Jansons’ Nachfolge an und erarbeitet seither ein breites Repertoire von Bach bis zu zeitgenössischen Werken. Als Gäste leiteten Grössen wie Otto Klemperer, Karl Böhm, Sir Georg Solti, Carlo Maria Giulini und Leonard Bernstein das Orchester. In der Saison 2024/25 stehen u. a. Herbert Blomstedt, Iván Fischer, Daniel Harding, Jakub Hrůša, Esa-Pekka Salonen und Franz Welser-Möst am Pult. Mit seinem Konzertzyklus im Rahmen der «musica viva» bringt das Orchester regelmässig neue Werke zur Uraufführung. Tourneen führen die Musiker*innen rund um die Welt: Als nächstes steht im Spätherbst 2024 eine Asientournee mit Stationen in Südkorea, Japan und Taiwan an.
Debut bei Lucerne Festival (IMF) am 28. August 1965 mit Werken von Bartók und Bruckner unter Rafael Kubelík.
Juli 2024