Ruth Reinhardt, die 1988 in Saarbrücken geboren wurde, studierte zunächst Violine bei Rudolf Koelman sowie Orchesterleitung bei Constantin Trinks, Johannes Schlaefli und Ulrich Windfuhr an der Zürcher Hochschule der Künste, ehe sie zu Alan Gilbert an die New Yorker Juilliard School wechselte, wo sie ihren Master im Dirigieren erhielt. Meisterkurse führten sie u. a. zu Bernard Haitink, Michael Tilson Thomas, David Zinman und Paavo Järvi. Wichtige Erfahrungen sammelte Ruth Reinhardt 2015 am Tanglewood Music Center des Boston Symphony Orchestra. Ausserdem war sie Conducting Fellow beim Seattle Symphony Orchestra (2015/16) und Associate Fellow im Taki Concordia Program von Marin Alsop (2015–17). Ihre Karriere begann sie von 2016 bis 2018 als Assistenzdirigentin von Jaap van Zweden beim Dallas Symphony Orchestra, das sie mit der Leitung diverser Konzerte betraute, darunter die ReMix-Reihe mit zeitgenössischer Musik. In der Saison 2017/18 war Ruth Reinhardt als Dudamel Fellow beim Los Angeles Philharmonic tätig, im Sommer 2018 war sie als Assistant Conductor an der LUCERNE FESTIVAL ACADEMY engagiert, wo sie kurzfristig die Leitung von Nonos No hay caminos, hay que caminar … übernahm. In der vergangenen Spielzeit gab sie ihren Einstand u. a. beim Royal Stockholm Philharmonic, beim Grossen Orchester Graz und beim Kristiansand Symfoniorkester; in der Saison 2019/2020 stellt sie sich u. a. am Pult des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin, des hr-Sinfonieorchesters sowie bei den Orchester in Detroit, Indianapolis, Baltimore, Houston und Los Angeles sowie beim St. Paul Chamber Orchestra vor. Zu den Opernproduktionen, die sie dirigierte, gehören Dvořáks Rusalka und Webers Freischütz für die North Czech Opera Company und Strauss’ Fledermaus an der Universität der Künste in Leipzig.