Der Schweizer Tenor Peter Galliard, der 1961 in Chur geboren wurde, erhielt seinen ersten Gesangsunterricht in seiner Heimatstadt beim Bariton Rico Peterelli und studierte später am Konservatorium Feldkirch bei Maria Eibenschütz und am Salzburger Mozarteum bei Rudolf Knoll. 1985 ging er als Preisträger aus dem Internationalen Mozart-Wettbewerb hervor; bereits im Jahr darauf wurde er von Rolf Liebermann an die Hamburgische Staatsoper engagiert, der er bis heute als Ensemblemitglied angehört. Peter Galliard interpretierte dort zunächst das lyrische Tenorfach, mit Rollen wie dem Tamino in Mozarts Zauberflöte, dem Jaquino in Beethovens Fidelio, dem Peter Iwanow in Lortzings Zar und Zimmermann, dem Lenski in Tschaikowskys Eugen Onegin oder dem Narraboth in Strauss’ Salome. Mittlerweile hat er sich verstärkt auf Charakterpartien spezialisiert: So gestaltete er in der Hamburger Neuproduktion des Nibelungen-Rings die Rollen des Loge und des Mime im Siegfried, er sang die Knusperhexe in Humperdincks Hänsel und Gretel, den Hauptmann in Bergs Wozzeck und den Dämon in Hans Werner Henzes L’Upupa und der Triumph der Sohnesliebe. Gastauftritte führten Peter Galliard an die grossen Berliner Opernhäuser, an die Dresdner Semperoper, die Opern in Frankfurt und Leipzig, aber auch nach Japan, Spanien, Frankreich und Israel. Die Partie des Mime in Wagners Ring-Tetralogie übernahm er unlängst auch bei konzertanten Aufführungen unter der Leitung von Kirill Petrenko in Lissabon und in Rom. Peter Galliard hat mit Regisseuren wie August Everding, Johannes Schaaf, Harry Kupfer und Peter Konwitschny sowie mit Dirigenten wie Nikolaus Harnoncourt, Christian Thielemann oder Ingo Metzmacher zusammengearbeitet.
Mai 2013