Vita

Die 1948 in Tokio geborene Pianistin Mitsuko Uchida begann als Sechsjährige mit dem Klavierspiel. Nachdem ihr Vater als Botschafter Japans nach Wien berufen worden war, setzte sie ihre Ausbildung an der dortigen Musikhochschule bei Richard Hauser fort. Preise beim ARD-Wettbewerb in München 1966, beim Wiener Beethoven-Wettbewerb 1970 und bei der «Pianoforte Competition» in Leeds 1975 eröffneten ihre internationale Karriere. Im Zentrum ihres Repertoires steht das Klavierschaffen von Mozart, Beethoven, Schubert und Schumann, aber auch der Zweiten Wiener Schule und von György Kurtág. Eng ist Uchida dem Cleveland Orchestra verbunden, mit dem sie über hundertmal auftrat. Sie konzertierte mit dem Chicago Symphony Orchestra, den Berliner Philharmonikern, dem Royal Concertgebouw Orchestra, dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks sowie dem London Symphony und dem London Philharmonic Orchestra. Dabei arbeitete sie bevorzugt mit Gustavo Dudamel, Bernard Haitink, Mariss Jansons, Vladimir Jurowski, Riccardo Muti, Andris Nelsons, Sir Simon Rattle und Esa-Pekka Salonen zusammen. Seit 2016 ist Mitsuko Uchida Artistic Partner des Mahler Chamber Orchestra, seit 2018 Co-Direktorin des Marlboro Festivals. Von 2022 bis Sommer 2025 war sie Perspective Artist der New Yorker Carnegie Hall. 2024 übernahm sie die künstlerische Leitung des Ojai Festivals. Rezitale führen sie regelmässig nach Wien, Berlin, Paris, Amsterdam, London, New York und Tokio sowie zu den Salzburger Festspielen und zur Salzburger Mozartwoche. Lucerne Festival ernannte sie 2013 zur «artiste étoile». Bereits zweimal gewann Uchida den begehrten Grammy; für ihr jüngstes Album mit Beethovens Diabelli-Variationen erhielt sie 2022 den Gramophone Award. 2009 wurde Mitsuko Uchida zur Dame Commander of the Order of the British Empire ernannt, 2015 erhielt sie die Goldmedaille der Stiftung Mozarteum und den Praemium Imperiale. Die Londoner Royal Philharmonic Society verlieh ihr die «Gold Medal», die University of Cambridge die Ehrendoktorwürde.

Debut bei Lucerne Festival (IMF) am 2. September 1990 mit Schönbergs Klavierkonzert; es spielte das Cleveland Orchestra unter Christoph von Dohnányi. 

April 2025