Vita

1986 in eine litauische Musikerfamilie geboren, wurde Mirga Gražinytė-Tyla zunächst an der Čiurlionis-Kunstschule ihrer Heimatstadt Vilnius als Chordirigentin ausgebildet, ehe sie in Graz und Bologna, an der Leipziger Musikhochschule bei Ulrich Windfuhr und an der Zürcher Hochschule der Künste bei Johannes Schlaefli auch Orchesterdirigieren studierte. Erste Berufsstationen führten sie als Kapellmeisterin ans Theater Heidelberg und ans Konzert Theater Bern. Nachdem Gražinytė-Tyla 2012 den «Salzburg Festival Young Conductors Award» gewonnen hatte, berief sie das Salzburger Landestheater zur Musikdirektorin. Parallel dazu begann ihre Zusammenarbeit mit dem Los Angeles Philharmonic, das sie als Associate Conductor verpflichtete. Von 2016 bis 2022 amtierte Mirga Gražinytė-Tyla als Musikdirektorin beim City of Birmingham Symphony Orchestra, dem sie danach als Principal Guest Conductor verbunden blieb, mit einer Europatournee im Frühjahr 2023. Eine enge Zusammenarbeit besteht seit 2013 auch mit der Kremerata Baltica und Gidon Kremer. Bei den Salzburger Festspielen brachte sie Brittens War Requiem mit dem Gustav Mahler Jugendorchester zu Gehör. Mirga Gražinytė-Tyla leitete das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, das Helsinki Philharmonic Orchestra, das Royal Stockholm Philharmonic Orchestra, das Konzerthausorchester Berlin, das Orchestre Philharmonique de Radio France, das Orchestra Nazionale dell’Accademia di Santa Cecilia und das Chamber Orchestra of Europe. 2022/23 debutierte sie bei den Münchner Philharmonikern und beim Royal Concertgebouw Orchestra, im Herbst 2023 folgt ihr erster Auftritt mit dem New York Philharmonic. 2022 gab sie ihren Einstand an der Bayerischen Staatsoper mit Janáčeks Das schlaue Füchslein; dort bringt sie 2024 Debussys Pelléas et Mélisande heraus. 2019 erhielt Gražinytė-Tyla den Conductor Award der Royal Philharmonic Society. Für ihre Einspielung von Weinbergs Sinfonien Nr. 2 und 21 wurde sie mit dem Gramophone Award und dem Opus Klassik ausgezeichnet.

Debut bei Lucerne Festival am 21. August 2016, als sie im Rahmen des «PrimaDonna»-Erlebnistages Šerkšnytės De profundis und Beethovens Pastorale mit dem Chamber Orchestra of Europe musizierte.

Juli 2023