1986 in eine litauische Musikerfamilie geboren, wurde Mirga Gražinytė-Tyla zunächst an der Čiurlionis-Kunstschule ihrer Heimatstadt Vilnius als Chordirigentin ausgebildet, ehe sie in Graz und Bologna, an der Leipziger Musikhochschule bei Ulrich Windfuhr und an der Zürcher Hochschule der Künste bei Johannes Schlaefli auch Orchesterdirigieren studierte. Erste Berufsstationen führten sie als Kapellmeisterin ans Theater Heidelberg und ans Konzert Theater Bern. Nachdem Gražinytė-Tyla 2012 den Salzburg Festival Young Conductors Award gewonnen hatte, berief sie das Salzburger Landestheater zur Musikdirektorin. Parallel dazu begann ihre Zusammenarbeit mit dem Los Angeles Philharmonic, das sie als Associate Conductor verpflichtete. Von 2016 bis 2022 amtierte Mirga Gražinytė-Tyla als Musikdirektorin beim City of Birmingham Symphony Orchestra, dem sie danach als Associate Artist verbunden blieb. Als Gast leitete sie das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, die Münchner Philharmoniker, das Royal Stockholm Philharmonic Orchestra, das Konzerthausorchester Berlin, das Orchestre Philharmonique de Radio France, das Orchestra Nazionale dell’Accademia di Santa Cecilia, das Philadelphia Orchestra und das Chamber Orchestra of Europe. 2023 debutierte Gražinytė-Tyla bei der Dresdner Staatskapelle und beim New York Philharmonic, 2024 beim Gewandhausorchester Leipzig und im Mai 2025 bei den Wiener Philharmonikern. Bei den Salzburger Festspielen stellte sie sich mit Brittens War Requiem vor und dirigierte 2024 Weinbergs Der Idiot. An der Bayerischen Staatsoper war sie mit Janáčeks Das schlaue Füchslein und Debussys Pelléas et Mélisande zu erleben, am Teatro Real in Madrid mit Weinbergs Passagierin. 2019 erhielt Gražinytė-Tyla den Conductor Award der Royal Philharmonic Society. Für ihre Einspielung von Weinbergs Sinfonien Nr. 2 und 21 wurde sie mit dem Gramophone Award und dem Opus Klassik ausgezeichnet. Zuletzt veröffentlichte sie im Januar 2025 Weinbergs Die Passagierin auf CD.
Debut bei Lucerne Festival am 21. August 2016 mit dem Chamber Orchestra of Europe und Werken von Šerkšnytė und Beethoven.
April 2025