Seit 2021 ist Michael Sanderling Chefdirigent des Luzerner Sinfonieorchesters, mit dem Ziel, das Repertoire in Richtung Spätromantik und zu Komponisten wie Bruckner, Mahler und Strauss weiterzuentwickeln. Geboren 1967 als Sohn der Kontrabassistin Barbara Sanderling und des Dirigenten Kurt Sanderling in Berlin, begann er seine Laufbahn als international erfolgreicher Cellist. Im Jahr 2000 eröffnete Michael Sanderlingseine Dirigentenkarriere. Seine erste Chefposition führte ihn von 2006 bis 2010 als Künstlerischer Leiter zur Kammerakademie Potsdam. Acht Jahre, von 2011 bis 2019, stand Sanderling an der Spitze der Dresdner Philharmonie. Als Gast trat er mit den Berliner Philharmonikern, dem Royal Concertgebouw Orchestra Amsterdam, dem Gewandhausorchester Leipzig, dem Tonhalle-Orchester Zürich, dem Konzerthausorchester Berlin, dem Orchestre de Paris, dem Toronto Symphony Orchestra und dem NHK Symphony Orchestra auf. In der Saison 2023/24 debutierte er beim Hong Kong Philharmonic Orchestra und beim Indianapolis Symphony Orchestra. Mit dem Luzerner Sinfonieorchester unternahm er Gastspielreisen nach Asien, Südamerika und Deutschland. Besondere Aufmerksamkeit erlangte die Aufführung von Schostakowitschs Zehnter Sinfonie zu William Kentridges Animationsfilm Oh To Believe in Another World, die im KKL Luzern, im Wiener Konzerthaus und beim Festival Pompeji Theatrum Mundi präsentiert wurde. Sanderling widmet sich auch dem Musiktheater: Für Prokofjews Krieg und Frieden an der Oper Köln wurde er 2011 von der Zeitschrift Opernwelt zum Dirigenten des Jahres gekürt. Auf CD legte Sanderling u. a. sämtliche Sinfonien von Beethoven und Schostakowitsch mit der Dresdner Philharmonie vor. Mit dem Luzerner Sinfonieorchester veröffentlichte er 2023 einen kompletten Brahms-Zyklus und 2024 die Klavierkonzerte von Schumann und Grieg, gespielt von Elisabeth Leonskaja. Als leidenschaftlicher Förderer der jungen Generation unterrichtet er an der Frankfurter Musikhochschule und arbeitet regelmässig mit dem deutschen Bundesjugendorchester, der Jungen Deutschen Philharmonie und dem Schleswig-Holstein Festival Orchestra zusammen.
Debut bei Lucerne Festival (IMF) als Cellist: am 26. August 1989 mit dem Trio Ex Aequo und Werken von Beethoven, Paul und Schostakowitsch. Als Dirigent war er hier erstmals im Sommer 2021.
Juli 2024