Maxim Vengerov, 1974 in Nowosibirsk geboren, erhielt seine Violinausbildung bei Galina Turchaninova und Zakhar Bron. Schon 1985 gewann er als erst Zehnjähriger den polnischen Wieniawski-Nachwuchswettbewerb, 1990 wurde er beim Internationalen Carl Flesch-Violinwettbewerb mit dem Ersten Preis, dem Interpretationspreis und dem Publikumspreis ausgezeichnet. In den folgenden Jahren entwickelte sich seine Weltkarriere, die ihn mit den renommiertesten Dirigenten zusammenbrachte und zu allen grossen Orchestern führte. Seine Einspielungen wurden mit dem «Grammy» und dem «Classical Brit Award», je zweimal mit dem «Gramophone Award» und dem «Echo Klassik» sowie fünfmal mit dem «Edison Award» ausgezeichnet. 2007 erweiterte Vengerov sein Spektrum und begann auch noch ein Dirigierstudium, das er 2014 bei Yuri Simonov am Moskauer Ippolitow-Iwanow-Institut mit Auszeichnung abschloss. Bereits 2010 wurde er zum Chefdirigenten des Gstaad Festival Orchestra berufen, im November 2017 wird er in Brisbane mit Tschaikowskys Eugen Onegin sein Debut als Operndirigent geben. 2016/17 konzertierte Vengerov mit dem Sydney Symphony Orchestra und ging mit dem Toronto Symphony Orchestra auf Tour nach Israel und Europa; bei den Münchner Philharmonikern spielte er Beethovens Violinkonzert und dirigierte die Neunte Dvořák, mit dem Melbourne Symphony Orchestra interpretierte er das Tschaikowsky-Konzert und leitete Rimsky-Korsakows Scheherazade. Maxim Vengerov ist ein passionierter Pädagoge: Er lehrt als Professor am Royal College of Music in London und an der International Menuhin Music Academy. Seit 1997 ist Vengerov Ehrenbotschafter der UNICEF und musizierte in dieser Funktion für Kinder in Uganda, Thailand, den Balkanstaaten und der Türkei; ausserdem ist er Schirmherr eines Education-Programms in Südafrika. Vengerov spielt auf der Ex-Kreutzer-Stradivari von 1727.
Mai 2017