Matthias Pintscher, 1971 im westfälischen Marl geboren, betrachtet das Komponieren und das Dirigieren als komplementäre Sphären seiner künstlerischen Arbeit. Er studierte Komposition bei Giselher Klebe und Manfred Trojahn; Hans Werner Henze gehörte ebenso zu seinen Förderern wie Peter Eötvös, der ihn auch im Dirigieren unterrichtete. Schnell avancierte Pintscher zu einem der erfolgreichsten Komponisten seiner Generation: Seine Musiktheaterwerke Thomas Chatterton und L’Espace dernier wurden an der Dresdner Semperoper bzw. der Opéra national de Paris uraufgeführt, seine Orchesterstücke von den Berliner und den New Yorker Philharmonikern, dem Philharmonia Orchestra, dem London Philharmonic, dem Chicago Symphony oder dem Cleveland Orchestra. Als Dirigent leitete Pintscher u. a. die Berliner Philharmoniker, das Cleveland Orchestra, das New York und das Los Angeles Philharmonic, das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks und die Staatskapelle Berlin, das Mahler Chamber Orchestra und das Orchestra dell’Accademia Nazionale di Santa Cecilia; im Februar 2018 debutierte er beim Royal Concertgebouw Orchestra Amsterdam, im Juni folgte sein Einstand beim London Symphony Orchestra. Als «artist-in-association» ist Pintscher seit 2010 dem BBC Scottish Symphony Orchestra verbunden, 2013 trat er das Amt des Musikdirektors beim Pariser Ensemble intercontemporain an, 2020 übernimmt er die Leitung des amerikanischen Ojai Music Festival, und von 2016 bis 2018 war er der LUCERNE FESTIVAL ACADEMY als «Principal Conductor» fest verbunden. Die Hamburger Elbphilharmonie präsentierte ihn 2016/17, in ihrer Eröffnungssaison, als «composer-in-residence» und «artist in focus». Matthias Pintscher lehrt als Professor für Komposition an der New Yorker Juilliard School of Music.
Debut bei LUCERNE FESTIVAL am 13. August 2010 mit dem Mahler Chamber Orchestra und Werken von Fauré, Chausson, Wagner und Ravel.
Juli 2018