Mariss Jansons wurde 1943 in Riga als Sohn des Dirigenten Arvīds Jansons geboren. Er studierte am Leningrader Konservatorium die Fächer Violine, Klavier und Dirigieren und vervollständigte seine Ausbildung als Schüler von Hans Swarowsky in Wien und bei Herbert von Karajan in Salzburg. 1971 war Jansons Preisträger beim Dirigentenwettbewerb der Karajan-Stif-
tung in Berlin, im selben Jahr ernannte ihn Evgeny Mravinsky zu seinem Assistenten bei den Leningrader Philharmonikern. Von 1979 bis 2000 amtierte Jansons als Musikdirektor beim Philharmonischen Orchester Oslo, von 1997 bis 2004 war er Chefdirigent des Pittsburgh Symphony Orchestra. Seit 2003 hat Mariss Jansons die Leitung beim Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks inne. Ab 2004 stand er ausserdem für elf Jahre dem Royal Concertgebouw Orchestra Amsterdam vor, das ihn 2015 zu seinem Ehrendirigenten ernannte. Als Gast arbeitet Mariss Jansons mit den besten Orchestern in den USA und Europa, darunter die Berliner und die Wiener Philharmoniker, deren Neujahrskonzert er schon dreimal, in den Jahren 2006, 2012 und 2016, dirigierte. Seine Diskographie umfasst viele preisgekrönte Aufnahmen, darunter die mit einem «Grammy» ausgezeichnete Dreizehnte Sinfonie von Schostakowitsch. Mariss Jansons ist Ehrenmitglied der Gesellschaft der Musikfreunde Wien, der Royal Academy of Music in London und der Berliner Philharmoniker, die ihn auch mit der Bülow-Medaille würdigten. Die Stadt Wien überreichte ihm das Goldene Ehrenzeichen, der Staat Österreich das Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst, die Bundesrepublik Deutschland das Grosse Verdienstkreuz mit Stern. 2013 wurde Jansons, der auch Träger des Bayerischen Maximiliansordens, des Ordens vom Niederländischen Löwen und «Commandeur des Arts et des Lettres» ist, der «Ernst von Siemens Musikpreis» verliehen; 2017 erhielt er die Goldmedaille der Royal Philharmonic Society London, vor zwei Wochen den Léonie-Sonning-Musikpreis.
Debut bei LUCERNE FESTIVAL (IMF) am 20. April 1992 mit dem London Symphony Orchestra: Auf dem Programm standen Werke von Weber, Strauss und Mahler.
Februar 2018