Vita

Der amerikanische Dirigent Lorin Maazel wurde 1930 in Neuilly-sur-Seine bei Paris geboren und wuchs in den Vereinigten Staaten auf. Mit fünf Jahren begann er, Violine zu spielen, mit sieben erhielt er den ersten Dirigierunterricht und genoss bald den Status eines «Wunderkinds». Arturo Toscanini lud den Elfjährigen ein, das NBC Symphony Orchestra in New York zu leiten; ein Jahr später folgte sein Einstand am Pult des New York Philharmonic. Neben seiner musikalischen Ausbildung studierte Maazel auch Philo­sophie, Sprachen und Mathematik. Seine internationale Laufbahn als Dirigent, die ihn bald zu allen bedeutenden Orchestern führen sollte, begann im Jahr 1954. Sechs Jahre später feierte Maazel mit Lohengrin sein Debut bei den Bayreuther Festspielen, nach weiteren drei Jahren folgte mit Le nozze di Figaro sein Einstand bei den Salzburger Festspielen. 1965 wurde er in doppelter Mission nach Berlin berufen: als GMD der Deutschen Oper und als Chefdirigent des Radio-Symphonie-Orchesters. Von 1972 bis 1982 war Maazel als Musikdirektor des Cleveland Orchestra tätig, von 1982 bis 1984 amtierte er an der Spitze der Wiener Staatsoper. Weitere Leitungspositionen führten ihn zum Pittsburgh Symphony Orchestra (1988–96), zum Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks (1993–2002), zum New York Philharmonic (2002–09) und zum Palau de les Arts in Valencia (2006–11). Seit 2012 steht Lorin Maazel als Chefdirigent den Münchner Philharmonikern vor. Im Zuge seiner Karriere hat Lorin Maazel fast 200 verschiedene Orchester in mehr als 7.000 Konzert- und Opernaufführungen dirigiert; rund 300 Einspielungen, für die er allein zehnmal den «Grand Prix du Disque» erhielt, dokumentieren seine Arbeit. Erfolgreich ist Maazel auch als Komponist: 2005 wurde seine Oper 1984 nach Orwell am Londoner Covent Garden uraufgeführt und 2008 an der Mailänder Scala präsentiert.

Debut bei LUCERNE FESTIVAL (IMF) am 23. August 1958 mit dem Schweizerischen Festspielorchester und Werken von Beethoven, Schubert, Tschaikowsky und Prokofjew.

Juli 2013