Der chinesische Dirigent Long Yu, der 1964 in Shanghai geboren wurde, erhielt seine erste musikalische Ausbildung von seinem Grossvater, dem Komponisten Ding Shande. Später studierte er Klavier und Dirigieren am Konservatorium von Shanghai und an der Universität der Künste in Berlin. 1992 kehrte er aus Europa zurück und wurde als Principal Conductor ans Central Opera Theatre in Peking verpflichtet. 1998 rief er das Beijing Music Festival ins Leben, das sowohl Opernaufführungen als auch Konzerte präsentiert und mittlerweile als das bedeutendste Musikfestival der östlichen Hemisphäre gilt; zwanzig Jahre lang, bis 2018, trug er dort die Verantwortung. Auch die Gründung des China Philharmonic Orchestra im Jahr 2000 geht mit auf die Initiative von Long Yu zurück; bis heute ist er dem Orchester als Chefdirigent verbunden. 2003 wurde er überdies an die Spitze des Guangzhou Symphony Orchestra berufen, seit 2009 amtiert er als Musikdirektor beim Shanghai Symphony Orchestra, seit 2015 als Principal Guest Conductor des Hong Kong Philharmonic Orchestra. Mit dem China Philharmonic trat er im Vatikan auf, mit dem Shanghai Symphony Orchestra reiste er durch Europa und die USA; die New York Times rühmte ihn daraufhin als «Chinas Herbert von Karajan». Als Gast hat Long Yu so renommierte Klangkörper wie das New York und das Los Angeles Philharmonic, das Chicago Symphony Orchestra, das Philadelphia und das Philharmonia Orchestra, das Orchestre de Paris, die Münchner Philharmoniker, das NDR Elbphilharmonie Orchester und das Sydney Symphony Orchestra dirigiert. Neben dem klassischen Repertoire widmet er sich auch der zeitgenössischen Musik mit Werken von Krzysztof Penderecki, Philip Glass, Tan Dun, Unsuk Chin und Qigang Chen, dessen Wu Xing er gerade für seine erste CD bei der Deutschen Grammophon aufgenommen hat, die ihn 2018 exklusiv unter Vertrag nahm.
Debut bei LUCERNE FESTIVAL am 20. August 2017 mit dem Shanghai Symphony Orchestra
und Werken von Avshalomov, Tschaikowsky und Schostakowitsch.
Juli 2019