Vita

1989 in Tel Aviv geboren, erhielt Lahav Shani mit sechs Jahren seinen ersten Klavierunterricht. Später studierte er bei Arie Vardi an der Buchmann-Mehta-Musikschule in seiner Heimatstadt und liess sich ausserdem als Kontrabassist ausbilden; auf diesem Instrument sammelte er als 16-Jähriger auch seine ersten professionellen Erfahrungen im Israel Philharmonic Orchestra. Sein Studium schloss er an der Musikhochschule «Hanns Eisler» in Berlin ab, wo er die Fächer Dirigieren bei Christian Ehwald und Klavier bei Fabio Bidini belegte. Während dieser Zeit wurde Daniel Barenboim zu seinem Mentor. 2013 gewann Shani in Bamberg die Mahler Competition. Es war das Fanal für seine internationale Karriere: Seit 2018 ist er Chefdirigent beim Rotterdam Philharmonic Orchestra, dem er noch bis 2026 vorsteht. Seit 2020 amtiert er als Musikdirektor beim Israel Philharmonic Orchestra — er ist der erste gebürtige Israeli in dieser Position. Und ab 2026 übernimmt er als Chefdirigent die Leitung der Münchner Philharmoniker. Lahav Shani hat bereits die Berliner und die Wiener Philharmoniker, das Gewandhausorchester Leipzig und die Staatskapelle Dresden, das London, das Boston und das Chicago Symphony Orchestra, das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks und das Royal Concertgebouw Orchestra, das Orchestre de Paris und das Philadelphia Orchestra dirigiert. Nach wie vor ist er auch als Pianist aktiv, gibt Rezitale und leitete vom Klavier aus u. a. das Philharmonia Orchestra, das Orchestre Philharmonique de Radio France, die Staatskapelle Berlin und die Filarmonica della Scala. Lahav Shani ist auch ein passionierter Kammermusiker und gastierte beim Festival d’Aix-en-Provence, in Verbier und beim Jerusalem Chamber Music Festival; mit Martha Argerich konzertierte er im Klavierduo. Auf CD veröffentlichte er u. a. mit Renaud Capuçon und Kian Soltani Klaviertrios von Tschaikowsky und Dvořák. Mit dem Rotterdam Philharmonic Orchestra legte er zuletzt im Mai 2024 Bruckners Fünfte Sinfonie vor.

Debut bei Lucerne Festival am 7. September 2019 mit dem Rotterdam Philharmonic Orchestra und Bruchs Erstem Violinkonzert sowie Bruckners Fünfter Sinfonie.

Juli 2024