Kirill Petrenko ist seit August 2019 Chefdirigent und künstlerischer Leiter der Berliner Philharmoniker. 1972 im sibirischen Omsk geboren, übersiedelte er als 18-Jähriger mit seiner Familie nach Vorarlberg in Österreich. Seiner Dirigentenausbildung an der Hochschule für Musik in Wien folgten ab 1997 ein Engagement an der dortigen Volksoper und Positionen als Generalmusikdirektor am Meininger Theater (1999–2002), an der Komischen Oper Berlin (2002–07) und an der Bayerischen Staatsoper (2013–20). Als Gast trat er an der Wiener Staatsoper, am Royal Opera House in London, an der Metropolitan Opera New York und der Opéra national de Paris auf. Von 2013 bis 2015 leitete er Wagners Ring bei den Bayreuther Festspielen. Auch viele internationale Sinfonieorchester — in Wien, München, Dresden, Paris, Amsterdam, London, Rom, Chicago, Cleveland und Israel — hat er dirigiert. Bei den Berliner Philharmonikern setzt sich Petrenko intensiv mit dem klassisch-romantischen Kernrepertoire, aber auch mit zu Unrecht vernachlässigten Werken und der zeitgenössischen Musik auseinander. So widmete er sich in der Spielzeit 2023/24 u. a. Schönbergs Jakobsleiter, Bartóks Holzgeschnitztem Prinzen und Werken von Szymanowski und Dutilleux. In der kommenden Saison interpretiert er Sinfonien von Bruckner und Brahms, Mahler und Rachmaninow sowie zeitgenössische Werke von Rihm, Srnka und Gubaidulina. Mit der Leitung von Konzerten der Karajan-Akademie und des deutschen Bundesjugendorchesters engagiert sich Petrenko für die Ausbildung junger Musiker*innen und widmet sich Education-Projekten. Bei den Osterfestspielen in Baden-Baden dirigiert er neben Konzerten auch Opernproduktionen, so 2025 Puccinis Madama Butterfly. Auf Tourneen mit den Berliner Philharmonikern ist Petrenko regelmässig bei den Festspielen in Salzburg und Luzern und in den europäischen Musikmetropolen zu erleben; im Herbst 2024 steht eine USA-Reise auf dem Programm. Neben Werken von John Adams und Gustav Mahler hat er Sinfonien von Beethoven, Tschaikowsky, Rachmaninow und Schostakowitsch eingespielt.
Debut bei Lucerne Festival am 7. September 2016 mit dem Bayerischen Staatsorchester und einem Wagner-Strauss-Programm.
Juli 2024