Die Dirigentin Keri-Lynn Wilson, die 1967 als Kind einer kanadisch-ukrainischen Musikerfamilie geboren wurde, erhielt früh Unterricht auf der Flöte, der Violine und dem Klavier und trat bereits im jugendlichen Alter als Flötensolistin mit dem Winnipeg Symphony Orchestra und dem Calgary Philharmonic auf. An der New Yorker Juilliard School studierte sie Flöte bei Julius Baker und Dirigieren bei Otto-Werner Mueller. Wichtige Erfahrungen sammelte sie als Assistentin von Claudio Abbado bei den Salzburger Festspielen und als Stipendiatin am Tanglewood Music Center. Ihre Berufslaufbahn begann Wilson 1994 als Associate Conductor beim Dallas Symphony Orchestra. Daraus entwickelte sich eine vielfältige Karriere auf dem Konzertpodium und im Musiktheater. Keri-Lynn Wilson dirigierte das Los Angeles Philharmonic, das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, das San Francisco Symphony, das Toronto Symphony Orches-tra, das Orchestre symphonique de Montréal, das Bruckner Orchester in Linz, das Ravinia Festival Orchestra, das Seattle Symphony Orchestra, die Prager Philharmonie und das Orchestre national d’Île-de-France. Sie leitete Bizets Carmen am Londoner Royal Opera House, Puccinis Tosca und Madama Butterfly an der Wiener Staatsoper, Schostakowitschs Lady Macbeth von Mzensk am Opernhaus Zürich, Dvořáks Rusalka an der Tschechischen Nationaloper in Prag und Rossinis Il barbiere di Siviglia an der Bayerischen Staatsoper. In der vergangenen Saison gab sie ihren Einstand an der New Yorker Metropolitan Opera und am Teatro Colón in Buenos Aires. 2023/24 ist sie mit Massenets Cendrillon an der Opéra national de Paris zu Gast, interpretiert Puccinis La Bohème am Royal Opera House und bringt Janáčeks Jenůfa an der English National Opera heraus. Keri-Lynn Wilson ist Mitbegründerin und Leiterin des Ukrainian Freedom Orchestra, mit dem sie im Sommer 2022 durch Europa und die USA tourte. In diesem Jahr folgen Auftritte in London, Amsterdam, Hamburg, Luzern, Warschau und Berlin.
Juli 2023