Vita

Die chinesische Pianistin Junyan Chen, Jahrgang 2000, begann ihre musikalische Ausbildung am Konservatorium von Shanghai, wechselte dann aber an die Royal Academy of Music nach London, wo sie bei Joanna MacGregor studierte. Dort wurde sie bei ihrem Abschluss mit dem First-Class Honours Degree sowie dem Principal’s Award geehrt und mit dem Academy Bicentenary Scholarship ausgezeichnet. Wichtige Erfahrungen sammelte sie auch in Meisterklassen von Pascal Rogé, Thomas Kreuzberger, Paul Badura-Skoda, Tamara Stefanovich, Yevgeny Sudbin, Adrian Brendel und Claudio Martínez Mehner. Schon 2016 gewann Chen die Osaka International Music Competition und erhielt dort ausserdem den Osaka Prefecture Governor’s Award sowie den Sonderpreis der Universität für Musik und darstellende Künste Wien. Zwei Jahre später errang sie als jüngste und einzige weibliche Teilnehmerin u. a. die Silbermedaille und den Publikumspreis bei der City of Vigo International Piano Competition. Junyan Chen ist heute als Solistin wie auch als Kammermusikerin tätig. Sie interpretierte Rachmaninows Viertes Klavierkonzert mit dem Royal Academy of Music Symphony Orchestra unter Edward Gardner und Ravels G-Dur-Konzert mit dem Brighton Philharmonic Orchestra unter Barry Wordsworth. Auch mit dem Shanghai Philharmonic Orchestra und dem Xinzhu Symphony Orchestra war sie als Solistin zu hören. In der Londoner Wigmore Hall gastierte sie mit dem Nash Ensemble; mit dem Manson Ensemble und Franck Ollu brachte sie Hans Abrahamsens Klavierkonzert zur Aufführung. Ohnehin engagiert sich Junyan Chen intensiv für die zeitgenössische Musik. Sie arbeitete mit Komponist*innen wie Eleanor Alberga und Marc-Anthony Turnage zusammen und widmete ihr Debut-Album It’s Time, das im Dezember 2022 bei Linn Records erschien, Werken von Fazıl Say, Unsuk Chin und Sofia Gubaidulina. Im südenglischen Folkstone führt sie ihr eigenes Musikfestival durch.

Juli 2024