Der gebürtige Münchner Jonas Kaufmann, der an der Musikhochschule seiner Heimatstadt ausgebildet wurde und Meisterkurse bei Hans Hotter, James King und Josef Metternich absolvierte, begann seine Laufbahn 1994 am Staatstheater Saarbrücken, wo er sich zunächst das Repertoire eines lyrischen Tenors erarbeitete. Bald wurde er an die grossen Bühnen verpflichtet, vom Opernhaus Zürich über die Salzburger Festspiele und die Opéra National de Paris bis zur Chicago Lyric Opera. Sein Rollenspektrum hat Jonas Kaufmann sukzessive erweitert: Mittlerweile setzt er einen stärkeren Akzent auf das italienische und französische Fach und widmet sich auch dramatischen Partien. So debutierte er 2006 als Alfredo in Verdis La traviata an der Metropolitan Opera New York, sang seinen ersten Stolzing in den Meistersingern beim Edinburgh Festival, trat an der Wiener Staatsoper als Des Grieux in Massenets Manon auf und interpretierte den Don José in Carmen u. a. am Londoner Covent Garden, an der Mailänder Scala und zuletzt in diesem Frühjahr bei den Salzburger Osterfestspielen. Im Sommer 2010 war Kaufmann als Lohengrin bei den Bayreuther Festspielen zu erleben, 2011 gab er sein Rollendebut als Siegmund (Die Walküre) an der New Yorker Met, und 2012 widmet er sich bei den Salzburger Festspielen erstmals dem Bacchus in der Ariadne von Strauss. Als Konzertsänger arbeitet er mit Dirigenten wie Claudio Abbado, Nikolaus Harnoncourt, Simon Rattle, Christian Thielemann und Franz Welser-Möst zusammen. Für seine Platteneinspielungen wurde Jonas Kaufmann mit dem «Echo Klassik», dem «Diapason d’Or» und dem «Gramophone Award» ausgezeichnet; 2011 kürte ihn die Zeitschrift Musical America zum «Sänger des Jahres». Sein Selbstportrait Meinen die wirklich mich? erschien 2010 auf dem Buchmarkt.
Debut bei LUCERNE FESTIVAL am 2. September 2004 mit Beethovens Neunter Sinfonie, Simon Rattle dirigierte die Berliner Philharmoniker.
August 2012