Die niederländische Geigerin Janine Jansen, die 1978 in Soest in der Provinz Utrecht geboren wurde, stammt aus einer Musikerfamilie. Im Alter von sechs Jahren begann sie, bei Coosje Wijzenbeek das Violinspiel zu erlernen, später studierte sie bei Philippe Hirschhorn und Boris Belkin. Als «New Generation Artist» der BBC konnte Janine Jansen 2003 bei den BBC Proms debutieren, die sie seither regelmässig verpflichteten, im Jahr 2014 sogar für die legendäre «Last Night», die weltweit im Fernsehen übertragen wurde. Sie konzertierte mit den Berliner Philharmonikern und dem Leipziger Gewandhausorchester, dem San Francisco Symphony, dem Cleveland Orchestra und dem Los Angeles Philharmonic. In der Saison 2018/19 ist sie «artist-in-residence» beim Zürcher Tonhalle-Orchester und bei den Göte-
borger Sinfonikern. Im September 2018 ging sie mit dem London Symphony Orchestra und Sir Simon Rattle auf Tournee durch Japan und Südkorea, im Dezember interpretierte sie mit dem Royal Concertgebouw Orchestra Amsterdam und Valery Gergiev das Sibe-lius-Konzert, und im Januar spielte sie bei der Salzburger Mozartwoche mit den Wiener Philharmonikern unter Ádám Fischer Mozarts A-Dur-Konzert. Regelmässig widmet sich Janine Jansen auch der Kammermusik. In der laufenden Spielzeit ist sie mit dem Pianisten Alexander Gavryl-yuk auf Konzertreise und präsentiert Werke von Robert und Clara Schumann, Johannes Brahms und César Franck. Jansens Diskographie umfasst Musik aus drei Jahrhunderten, von Antonio Vivaldi bis Benjamin Britten. Mit ihren Aufnahmen gewann sie allein viermal den «Edison Klassiek»; ausserdem wurde sie mit dem «Concertgebouw Prize», dem «Royal Philharmonic Society Award» sowie dem Preis des Bremer Musikfests ausgezeichnet und erhielt 2018 den «Johannes Vermeer Prijs». Janine Jansen spielt die Stradivari «Rivaz – Baron Gutmann», eine Leihgabe von Dextra Musica.
Februar 2019