Die Geigerin Isabelle Faust wurde 1972 in Baden-Württemberg geboren und absolvierte ihre Violinausbildung u. a. bei Christoph Poppen und Denés Zsigmondy. Mit 15 Jahren gewann sie den Leopold-Mozart-Wettbewerb, 1993 ging sie als Siegerin aus dem Paganini-Wettbewerb hervor. Seither konzertiert sie mit so bedeutenden Orchestern wie den Berliner Philharmonikern, dem Boston Symphony Orchestra, dem NHK Symphony Orchestra in Tokio, dem Chamber Orchestra of Europe oder dem Freiburger Barockorchester. Daraus entwickelte sich eine enge Zusammenarbeit mit den Dirigenten Giovanni Antonini, Sir John Eliot Gardiner, Daniel Harding, Philippe Herreweghe, Jakub Hrůša, Klaus Mäkelä und Sir Simon Rattle. Isabelle Faust interpretiert ein Repertoire, das vom Frühbarock und Bach über die grossen sinfonischen Violinkonzerte bis zur zeitgenössischen Musik reicht. Zuletzt brachte sie Werke von Peter Eötvös, Brett Dean, Ondřej Adámek und Rune Glerup zur Uraufführung. Ihr besonderes Anliegen ist es, jedes Werk aus seiner Entstehungssituation heraus zu betrachten: durch das Studium von Originalquellen und die Berücksichtigung der historischen Aufführungspraxis, die sie um ihre zeitgenössischen Perspektive ergänzt. Isabelle Faust, die 2015 den Luzerner Festspielsommer als «artiste étoile» prägte, war unlängst auch artist-in-residence beim SWR Symphonieorchester und beim Beethovenfest Bonn. 2024/25 ging sie mit dem Ensemble Il Giardino Armonico auf Europa- und Japan-Tournee, ausserdem gastierte sie beim Leipziger Gewandhausorchester, beim London und Boston Symphony Orchestra, beim Orchestre Philharmonique de Radio France und beim Tonhalle-Orchester Zürich. Eine enge Zusammenarbeit verband sie mit Claudio Abbado, mit dem sie auch die Violinkonzerte von Beethoven und Berg einspielte und dafür den Diapason d’or, den Echo Klassik und den Gramophone Award erhielt. Ihre jüngste CD, erschienen 2024, ist Brittens Violinkonzert gewidmet, das sie mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks und Jakub Hrůša aufnahm.
Debut bei Lucerne Festival am 12. September 2009 in einem Moderne-Konzert mit dem Ensemble Contrechamps.
März 2025