Vita

Der Bassist Günther Groissböck, der 1976 in Waidhofen (Niederösterreich) geboren wurde, absolvierte sein Gesangsstudium an der Wiener Universität für Musik und darstellende Kunst bei Ralf Döring, Gerhard Kahry und Robert Holl. Ausgezeichnet mit dem Ersten Preis beim Wettbewerb Gradus ad Parnassum, erhielt er 2001 als Pluto in Peris Euridice sein erstes Engagement an der Wiener Kammeroper. Schon im folgenden Jahr wurde Groissböck ins Ensemble der Wiener Staatsoper aufgenommen. 2003 folgte er einem Ruf an das Zürcher Opernhaus, dem er vier Jahre lang angehörte. Zu einer Paradepartie seiner ersten Berufsjahre avancierte der Sarastro in Mozarts Zauberflöte, den er nicht nur in Zürich, sondern auch an der Deutschen Oper Berlin, bei den Salzburger Festspielen, den Wiener Festwochen und beim Festival von Aix-en-Provence gestaltete. Seit 2007 ist Günther Groissböck freischaffend tätig und tritt regelmässig an der New Yorker Metropolitan Opera, der Mailänder Scala, der Bayerischen und der Berliner Staatsoper, der Opéra national de Paris und der Nationaloper Amsterdam auf. 2011 feierte er als Landgraf Hermann im Tannhäuser seinen Einstand bei den Bayreuther Festspielen, wo er in der folgenden Dekade u. a. auch als Fasolt im Rheingold, als Pogner in den Meistersingern und als Gurnemanz im Parsifal zu erleben war. Neben den grossen Wagner-Partien gehören auch Rollen wie der Orest in Strauss’ Elektra, Fürst Gremin in Tschaikowskys Eugen Onegin oder Mussorgskys Boris Godunow zu seinem Repertoire. 2014 gab Groissböck sein Rollendebut als Ochs auf Lerchenau in Strauss’ Rosenkavalier bei den Salzburger Festspielen. Diese Partie hat er mittlerweile auch an der Mailänder Scala, der Bayerischen und der Berliner Staatsoper sowie der Metropolitan Opera interpretiert. 2023 gestaltet er an der «Met» zum ersten Mal den Part des Filippo II in Verdis Don Carlo. Auch als Regisseur ist Groissböck hervorgetreten: 2021 stellte er sich mit Tristan Experiment am Theater an der Wien vor.

August 2022