Vita

Das Gringolts Quartett wurde 2008 auf Schloss Elmau gegründet und hat in Zürich seinen Stammsitz. Seine vier Mitglieder hatten zuvor bereits beim Internationalen Kammermusikseminar im britischen Prussia Cove zusammengearbeitet. Namensgeber und Primarius ist der 1982 in Leningrad geborene russische Geiger Ilya Gringolts, der 1998 den «Premio Paganini» gewann; bei dieser renommierten Konkurrenz wurde er obendrein mit zwei Sonderpreisen ausgezeichnet. Als Solist arbeitete Gringolts seither mit dem Mahler Chamber Orchestra, dem Israel, dem London und dem Los Angeles Philharmonic sowie dem Chicago Symphony Orchestra zusammen; ausserdem wirkte er schon mehrfach im LUCERNE FESTIVAL ORCHESTRA mit. Seine Frau, die armenische Geigerin Anahit Kurtikyan, ist eine Schülerin von Tibor Varga. Sie war zuvor Mitglied des Amati Quartetts, spielte Kammermusik mit Rudolf Buchbinder, Steven Isserlis, David Geringas, Eduard Brunner und Paul Meyer und ist Stimmführerin der Zweiten Geigen im Philharmonia Zürich, dem Orchester der Oper Zürich. Die rumänische Bratschistin Silvia Simionescu wiederum, preisgekrönt bei Wettbewerben in Brescia und Osaka, trat u. a. mit Joshua Bell, Carolin Widmann, Raphaël Oleg oder Bruno Giuranna auf und gehört seit 1999 auch dem Menuhin Festival Piano Quartet an. Sie lehrt als Professorin an der Musikhochschule Basel. Ein Schüler von David Geringas ist der deutsche Cellist Claudius Herrmann, der wie Anahit Kurtikyan im Amati Quartett spielte und im Philharmonia Zürich als Solocellist verpflichtet ist. Als Solist trat er mit den Hamburger Symphonikern, den Stuttgarter Philharmonikern und dem Tschaikowsky-Sinfonieorchester Moskau auf. In der laufenden Saison ist das Gringolts Quartett unter anderem bei den Kasseler Musiktagen und im Auditori de Barcelona zu erleben. Auf CD liegen sämtliche Streichquartette und das Klavierquintett von Schumann vor.

November 2012