Vita

Der 2002 in Tiflis geborene Giorgi Gigashvili dachte zunächst nicht daran, eine professionelle Karriere als Pianist einzuschlagen. Seine Leidenschaft galt vielmehr dem Singen und Arrangieren von georgischen Volksliedern und Popsongs. Er nahm im Alter von dreizehn Jahren sogar an der georgischen Fernsehsendung «The Voice» teil und gewann die Konkurrenz! Seine reguläre musikalische Ausbildung absolvierte Gigashvili an der Zentralen Paliashvili-Musikschule für begabte Kinder, am Staatlichen Konservatorium Tiflis bei Revaz Tavadze und später bei Nelson Goerner in Genf. Den Wendepunkt in seiner Pianistenkarriere brachte im April 2019 der Erste Preis beim Internationalen Klavierwettbewerb von Vigo. Juryvorsitzende dort war Martha Argerich, seit jeher Gigashvilis grösstes Vorbild und Idol, an ihrer Seite Nelson Freire. Einige Monate später gewann Gigashvili zudem den Dritten Preis und den Publikumspreis beim Busoni-Klavierwettbewerb in Bozen, 2021 folgten der Hortense Anda-Bührle Förderpreis beim Concours Géza Anda in Zürich sowie eine Einladung zum Kissinger «KlavierOlymp», wo er den Ersten Preis und den Publikumspreis gewann. 2023 schliesslich errang er den Zweiten Preis bei der Arthur Rubinstein International Piano Master Competition und wurde dort zusätzlich mit zwei Sonderpreisen bedacht. Im April 2023 veröffentlichte Giorgi Gigashvili sein Debutalbum Meeting my Shadow bei Alpha Classics, das Werke von Scarlatti, Beethoven, Skrjabin und Messiaen enthält. Seit Herbst 2023 studiert er in der Meisterklasse von Kirill Gerstein an der Hochschule für Musik «Hanns Eisler» in Berlin. Neben seiner Karriere als klassischer Pianist spielt Gigashvili in der elektronischen experimentellen Band Tsuneba — ein Name, der auf Georgisch «Versuchung» bedeutet. Gegenwärtig wird er von der Lisa Batia­shvili Foundation und der stARTacademy von Bayer Kultur gefördert.

Juli 2024