Franz Grundheber

Der Bariton Franz Grundheber wurde in Trier geboren und erhielt seine Gesangsausbildung an der Indiana University in Bloomington (USA) bei Margaret Harshaw. 1966 verpflichtete ihn Rolf Liebermann an die Hamburgische Staatsoper, der er bis heute mit einem Gastvertrag verbunden ist. Rund 150 verschiedene Rollen hat er dort gestaltet und bei zehn Opernuraufführungen mitgewirkt. Ein zweites Zentrum seiner künstlerischen Arbeit bildet die Wiener Staatsoper, wo er in Neuproduktionen von Strauss’ Elektra (Orest), Pfitzners Palestrina (Borromeo), Bergs Lulu (Doktor Schön) sowie als Titelheld in Hindemiths Cardillac und Bergs Wozzeck zu erleben war. Franz Grundheber interpretierte das heldische Baritonrepertoire – ob von Wagner, Verdi, Puccini oder Strauss – an allen führenden Bühnen der Welt: in Paris, Mailand, Barcelona, Amsterdam und London, in New York, Los Angeles, San Francisco und Chicago. Bei den Salzburger Festspielen war er u. a. als Scarpia in Puccinis Tosca unter Leitung Herbert von Karajans zu erleben und präsentierte sich in Strauss’ Frau ohne Schatten, Rosenkavalier, Capriccio und Die Liebe der Danae. 2012/13 stehen Auftritte als Musiklehrer in Ariadne auf Naxos an der Hamburgischen Staatsoper sowie als Riedinger in Hindemiths Mathis der Maler am Theater an der Wien auf seinem Terminkalender. Im Konzert-, Oratorien- und Liedbereich arbeitete Franz Grundheber u. a. mit Claudio Abbado, Semyon Bychkov, Lorin Maazel, Kurt Masur, Colin Davis, Seiji Ozawa sowie Giuseppe Sinopoli und Herbert von Karajan zusammen. Unter seinen zahlreichen Einspielungen sind besonders zwei Aufnahmen von Bergs Wozzeck unter der Leitung von Claudio Abbado und Daniel Barenboim zu nennen, die mehrfach ausgezeichnet wurden. Franz Grundheber ist Österreichischer und Hamburger Kammersänger; die Staatsopern in Wien und Hamburg haben ihn jeweils zu ihrem Ehrenmitglied ernannt.

Debut bei LUCERNE FESTIVAL (IMF) am 22. August 1990 in einem Konzert des SWF-Sinfonieorchesters unter Michael Gielen mit Zemlinskys Lyrischer Sinfonie.

August 2012