Vita

Das Ensemble intercontemporain wurde 1976 von Pierre Boulez mit Unterstützung von Michel Guy, dem damaligen französischen Staatssekretär für Kultur, und in Zusammenarbeit mit Nicholas Snowman gegründet. Es besteht aus 31 Solist*innen, die sich der Musik des 20. und 21. Jahrhunderts widmen. Dabei erforschen sie im engen Austausch mit den Komponist*innen neue instrumentale Techniken und realisieren auch sparten- und genreübergreifende Programme in den Bereichen Tanz, Theater, Film und bildende Kunst. Ausserdem entwickeln sie Projekte, die neue Technologien wie elektronische Musik oder multimediale Ansätze einbeziehen — dies vor allem im Zusammenspiel mit dem Pariser IRCAM. Nach Michel Tabachnik, der bis 1978 die Leitung innehatte, standen Peter Eötvös (1979–91), David Robertson (1992–99), Jonathan Nott (2000–03), Susanna Mälkki (2006–13) und Matthias Pintscher (2013–23) an der Spitze des Ensembles. Mit Beginn der Saison 2023/24 übernimmt Pierre Bleuse das Amt des Musikdirektors. Das Ensemble intercontemporain erteilt jedes Jahr Kompositionsaufträge und ist auch im Bereich der Jugendarbeit und Fortbildung aktiv: mit Kinderkonzerten, Workshops für Studierende und Ausbildungsprogrammen für Instrumentalist*innen, Dirigent*innen und Komponist*innen sowie mit Projekten, die ein breites Publikum an die zeitgenössische Musik heranführen sollen. 2022 wurde das Ensemble intercontemporain, das als Residenzensemble in der Cité de la Musique — Philharmonie de Paris beheimatet ist und in ganz Frankreich sowie bei den grossen internationalen Festivals und Konzertreihen für zeitgenössische Musik auftritt, mit dem renommierten Polar Music Prize ausgezeichnet. Es wird vom französischen Kulturministerium und von der Stadt Paris finanziell gefördert.

Debut bei Lucerne Festival (IMF) am 2. September 1985 mit Pierre Boulez und Werken von Holliger und Boulez.

Juli 2023