Die Sopranistin Elsa Dreisig, geboren 1991 in Paris, stammt aus einer französisch-dänischen Familie. Sie besuchte die Chorschule der Opéra royal de Wallonie und der Opéra national de Lyon. Später studierte sie Gesang bei Valérie Guillorit am Conservatoire national supérieur de musique in Paris und bei Regina Werner an der Musikhochschule in Leipzig. 2012 gewann sie den Wettbewerb «Des Mots et des Notes» und 2014 die Konkurrenz «Ton und Erklärung». 2016 wurde ihr bei Plácido Domingos «Operalia» der Erste Preis als bester Sängerin zuerkannt. Die Pariser «Victoires de la Musique» zeichneten sie kurz darauf als Gesangsentdeckung des Jahres aus, und die Zeitschrift Opernwelt würdigte sie als Nachwuchskünstlerin der Saison. Ihr Bühnendebut hatte Elsa Dreisig bereits 2013/14 in Lortzings Wildschütz an der Leipziger Musikhochschule gefeiert; schon im Folgejahr gab sie ihren Einstand am Pariser Théâtre du Châtelet. Von 2015 bis 2017 gehörte sie dem Opernstudio der Staatsoper Berlin an, danach verpflichtete Daniel Barenboim sie ins feste Ensemble des Hauses. Dort war sie seither als Gretel in Humperdincks Hänsel und Gretel, als Pamina in Mozarts Zauberflöte, als Violetta Valéry in Verdis La traviata und als Eurydike in Glucks Orpheus zu hören. In der Saison 2018/19 wirkt sie bei einer von Sir Simon Rattle geleiteten Neuproduktion von Rameaus Hippolyte et Aricie mit, singt die Dircé in Cherubinis Médée und gehört zum Ensemble der Uraufführung von Beat Furrers Violetter Schnee. 2017 debutierte Elsa Dreisig als Micaëla in Bizets Carmen beim Festival d’Aix-en-Provence. Am Opernhaus Zürich war sie bereits als Musetta in Puccinis La bohème zu Gast, an der Opéra national de Paris gestaltete sie im Mai und Juni 2018 die Lauretta in Puccinis Gianni Schicchi.
Juli 2018