Die Mezzosopranistin Elīna Garanča, geboren 1976 in Riga als Tochter eines Dirigenten und einer Sängerin, absolvierte ihre Ausbildung an der Lettischen Musikakademie. Noch während ihres Studiums debutierte sie 1998 als Giovanna Seymour in Donizettis Anna Bolena an der Lettischen Nationaloper. 1999 gewann sie den Internationalen Mirjam-Helin-Gesangswettbewerb, zwei Jahre später ging sie aus der BBC Singer of the World Competition in Cardiff als Siegerin hervor. Nach Anfangsjahren im Ensemble des Theaters Meiningen und der Oper Frankfurt arbeitet Elīna Garanča seit 2002 freischaffend — die Wiener Staatsoper ist ihr Stammhaus. 2003 war sie erstmals bei den Salzburger Festspielen zu Gast, wo sie in Mozarts La clemenza di Tito unter Leitung von Nikolaus Harnoncourt mitwirkte; 2008 folgte ihr Einstand an der New Yorker Metropolitan Opera mit der Rosina in Rossinis Barbier von Sevilla. Als Dorabella in Così fan tutte und Carmen war Elīna Garanča am Londoner Royal Opera House zu erleben, als Eboli in Verdis Don Carlo an der Opéra national de Paris. Eine ihrer Paradepartien ist die Dalila in Saint-Saëns’ Samson et Dalila, die sie zuletzt im Frühsommer 2022 unter der Leitung von Sir Antonio Pappano in London sang. 2021 erweiterte sie an der Wiener Staatsoper mit der Kundry aus Wagners Parsifal ihr Repertoire; 2022/23 folgen mit der Venus in Wagners Tannhäuser (Salzburger Osterfestspiele) und der Amneris in Verdis Aida (abermals in Wien) zwei weitere Rollendebuts. Als Konzertsängerin arbeitete Garanča mit Claudio Abbado, Daniel Barenboim, Gustavo Dudamel, Mariss Jansons, Riccardo Muti und Christian Thielemann zusammen. Sie widmet sich auch dem Liedgesang und brachte 2020 ein Album mit Vertonungen von Schumann und Brahms heraus. Elīna Garanča ist Trägerin des Grossen Musikpreises von Lettland und des Europäischen Kulturpreises; 2010 wurde sie vom Magazin Musical America und auf der MIDEM in Cannes zur Sängerin des Jahres gewählt. Seit 2013 ist sie österreichische Kammersängerin.
Debut bei Lucerne Festival am 18. März 2005 mit Dvoráks Requiem; Mariss Jansons leitete das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks.
Juli 2022