Vita

Im Februar 2018 feierte die Sopranistin Edith Mathis, eine gebürtige Luzernerin, ihren 80. Geburtstag. Ihre Ausbildung erhielt sie an der Musikhochschule ihrer Heimatstadt, wo sie 1957 auch als Zweiter Knabe in Mozarts Zauberflöte ihren Bühneneinstand gab. Ihr erstes Festengagement führte sie 1959 ans Opernhaus Köln, 1963 wechselte sie für einige Jahre ins Ensemble der Deutschen Oper Berlin, ehe sie sich für die freischaffende Tätigkeit entschied. Bald schon gastierte sie an der Hamburgischen Staatsoper, beim Glyndebourne Festival und vor allem bei den Salzburger Festspielen: Dort avancierte sie bei Opernproduktionen unter der Leitung von Karl Böhm und Herbert von Karajan zu einem Publikumsliebling. Edith Mathis war Stammgast der grossen internationalen Bühnen: am Londoner Royal Opera House, an der New Yorker Metropolitan Opera, der Opéra national de Paris, der Bayerischen und der Wiener Staatsoper. Lange Zeit galt sie als der lyrische Sopran schlechthin und ideale Interpretin der Susanna in Mozarts Le nozze di Figaro, der Zerlina in Don Giovanni oder der Sophie im Strauss’schen Rosenkavalier. Sie wirkte an den Uraufführungen von Gottfried von Einems Der Zerrissene, Hans Werner Henzes Der junge Lord oder Gian Carlo Menottis Hilfe, Hilfe, die Globolinks mit. Ab den 1980er Jahren erweiterte sie ihr Repertoire erfolgreich um dramatischere Partien wie die Agathe in Webers Freischütz, die Figaro-Gräfin und die Rosenkavalier-Marschallin. Im Konzertsaal arbeitete Edith Mathis mit den berühmtesten Dirigenten zusammen, als Liedinterpretin gastierte sie in aller Welt und legte zahlreiche Aufnahmen vor. Von 1992 bis 2006 lehrte sie als Professorin an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien; danach gab sie Meisterkurse u. a. an der Sommerakademie des Salzburger Mozarteums, beim Schleswig-Holstein Musik Festival, bei Ticino Musica in Lugano und an der Savonlinna Music Academy in Finnland. Seit 1979 trägt sie den Titel einer Bayerischen Kammersängerin.

Debut bei LUCERNE FESTIVAL (IMF) am 22. August 1965 mit zwei Mozart-Arien, begleitet vom Collegium Musicum unter Paul Sacher.

Juli 2018