Der britische Dirigent Duncan Ward, 1989 in der Grafschaft Kent geboren, studierte Klavier, Dirigieren und Komposition am Royal Northern College of Music in Manchester. Auf Empfehlung von Sir Simon Rattle wurde er 2012 als erster Dirigent für zwei Jahre in die Orchester-Akademie der Berliner Philharmoniker aufgenommen. Dabei leitete er die Stipendiaten u. a. in einem Boulez-Programm und konnte weitere praktische Erfahrungen als Rattles Assistent sammeln. Seine Zusammenarbeit mit Musikern der Berliner Philharmoniker führte später zu Auftritten bei den Osterfestspielen Baden-Baden, beim Acht-Brücken-Festival in Köln und zum Projekt «Violins of Hope», bei denen die Philharmoniker zum Holocaust-Gedenktag auf Instrumenten von Auschwitz-Opfern musizierten. 2015 wurde Duncan Ward zum Chefdirigenten der britischen Sinfonia Viva berufen; ausserdem ist er Associate Conductor des National Youth Orchestra of Great Britain. Mittlerweile hat er zahlreiche renommierte Orchester geleitet, darunter das Radio-Symphonieorchester Wien und das BBC Philharmonic, das Orchestre de Paris und das Schwedische Rundfunk-Sinfonieorchester, die Bamberger Symphoniker und das Ensemble intercontemporain. In der Saison 2017/18 debutierte er bei der Dresdner Philharmonie, beim Orchestre National de Belgique und beim Trondheim Symphony Orchestra. An der Niederländischen Nationaloper leitete er Bernsteins Trouble in Tahiti und MacMillans Clemency, bei «Glyndebourne on Tour» brachte er Donizettis Don Pasquale und Brett Deans Hamlet heraus. Für seine Kompositionen wurde Duncan Ward bereits 2005 als «BBC Young Composer of the Year» ausgezeichnet. Seine Werke, die in der Edition Peters erscheinen, wurden u. a. vom London Symphony Orchestra, vom Endymion Ensemble, den BBC Singers und The Sixteen aufgeführt.
Debut bei LUCERNE FESTIVAL: Am 13. August 2017 brachte er hier mit einem Ensemble der LUCERNE FESTIVAL ALUMNI Michel van der Aas Musiktheater The Book of Disquiet zur Schweizer Erstaufführung.
Juli 2018