Als Sohn eines belarussischen Vaters und einer kirgisischen Mutter kam Daniel Lozakovich 2001 in Stockholm zur Welt. Seinen ersten Violinunterricht erhielt er mit sieben Jahren; 2012 nahm er sein reguläres Hochschulstudium bei Josef Rissin in Karlsruhe auf und setzte es ab 2015 bei Eduard Wulfson in Genf fort, wo er 2021 seinen Masterabschluss machte. Schon als Neunjähriger gab Lozakovich sein Debut als Solist mit den Moskauer Virtuosen unter Vladimir Spivakov. 2016 gewann er dann den Internationalen Vladimir-Spivakov-Wettbewerb und nahm seine internationale Karriere auf, u. a. mit einem Auftritt beim Mariinsky Orchestra in St. Petersburg. Inzwischen arbeitet Lozakovich regelmässig mit weltweit führenden Orchestern zusammen, so etwa mit dem Boston Symphony Orchestra und Andris Nelsons, dem Los Angeles Philharmonic und Esa-Pekka Salonen, dem Philadelphia Orchestra und Nathalie Stutzmann oder dem Cleveland Orchestra und Klaus Mäkelä. 2023 debutierte er bei der Filarmonica della Scala unter Riccardo Chailly, im Mai 2024 interpretiert er gemeinsam mit Mäkelä als Cellist und Dirigent beim Oslo Philharmonic Brahms’ Doppelkonzert und geht in dieser Konstellation danach auf Tour mit Stationen im Amsterdamer Concertgebouw, in der Pariser Philharmonie und im Wiener Konzerthaus. Lozakovich trat bei Festivals wie den BBC Proms, dem Edinburgh Festival, den Osterfestspielen in Aix-en-Provence und dem Baltic Sea Festival sowie in Tanglewood auf. Als Kammermusiker konzertierte er mit den Pianisten Behzod Abduraimov, Emanuel Ax, Sergei Babayan, David Fray, Alexandre Kantorow und Mikhail Pletnev, dem Geiger Renaud Capuçon und dem Cellisten Mischa Maisky. Seit 2016 ist er Exklusivkünstler bei der Deutschen Grammophon und veröffentlichte seither vier Alben auf dem Label, darunter auch Beethovens Violinkonzert mit den Münchner Philharmonikern. Daniel Lozakovich spielt wechselnd auf zwei Instrumenten von Stradivari: auf der «ex-Baron Rothschild» (1710) sowie auf «Le Reynier» von 1727.
Februar 2024