Vita

Der 1996 geborene deutsche Bassist Christoph Brunner erhielt seine erste musikalische Ausbildung bei den Regensburger Domspatzen. Gesangserfahrungen sammelte er auch als Mitglied des Extrachors an der Bayerischen Staatsoper. Nach einem Studium der Literaturwissenschaften entschied er sich für die musikalische Laufbahn und absolvierte bis 2020 die Gesangsklasse von Albert Pesendorfer an der Universität der Künste in Berlin. Sein Studium schloss er mit der Partie des Joe Pitt in Peter Eötvös’ Angels in America ab. Bereits zuvor, in der Spielzeit 2018/19, trat Brunner mit der Titelpartie von Iván Fischers Kinderoper Der Grüffelo am Konzerthaus Berlin auf. An der Volksbühne Berlin wirkte er bei der szenischen Uraufführung von Bernd Alois Zimmermanns Funkoratorium Des Menschen Unterhalts­prozess gegen Gott mit. Die Berliner Staatsoper verpflichtete ihn für die Werkstattproduktion von Claude Viviers Opéra-Rituel de mort Kopernikus, bei der er mit Errico Fresis und Wouter Van Looy zusammenarbeiten konnte. Doch auch im klassischen Repertoire ist Brunner zuhause. Mit dem Musiktheaterkollektiv operationderkuenste präsentierte er Mozarts Zauberflöte und, in der Titelrolle, Le nozze di Figaro bei Aufführungen in Berlin und Frankfurt am Main. An der Deutschen Oper Berlin debutierte er mit Chaya Czernowins Heart Chamber; bei der Münchener Biennale für neues Musiktheater war er 2022 mit der Produktion Once to be realised zu erleben, bei den Wiener Festwochen 2023 mit Dallapiccolas Canti di prigionia; und im März 2025 gehört er zum Ensemble bei der Uraufführung von Beat Furrers Das grosse Feuer am Opernhaus Zürich. Christoph Brunner beschäftigt sich darüber hinaus leidenschaftlich mit dem deutschen Kunstlied und dem Oratorium, so etwa bei Auftritten der Berliner Singakademie mit Haydns Die Jahreszeiten und Il ritorno di Tobia unter der Leitung von Kai-Uwe Jirka.

Juli 2024