Vita

Christian Tetzlaff, geboren 1966 in Hamburg, absolvierte sein Violinstudium bei Uwe-Martin Haiberg an der Lübecker Musikhochschule; 1985/86 ging er für ein Jahr nach Cincinnati, wo er bei Walter Levin, dem Primarius des LaSalle Quartetts, studierte. Seit seinem offiziellen Konzertdebut, das er bei den Berliner Festwochen 1988 mit Schönbergs Violinkonzert bestritt, arbeitet Tetzlaff mit führenden Orchestern und Dirigenten zusammen, etwa mit den Berliner und den Wiener Philharmonikern, dem Royal Concertgebouw Orchestra oder den renommierten Londoner und natürlich mit den bedeutenden amerikanischen Klangkörpern. Christian Tetzlaff war artist-in-residence in der New Yorker Carnegie Hall und der Londoner Wigmore Hall, bei den Berliner Philharmonikern, dem Tonhalle-Orchester Zürich und dem hr-Sinfonieorchester. 2022/23 prägte er als «Portrait Artist» das Programm beim London Symphony Orchestra. Christian Tetzlaff interpretiert ein Repertoire, das von Bach bis zur Gegenwart reicht — so brachte er beispielsweise die Violinkonzerte von Harrison Birtwistle und Jörg Widmann zur Uraufführung. Auch Raritäten nimmt er sich vor, darunter das lange in Vergessenheit geratene Violinkonzert von Joseph Joachim. Intensiv befasst er sich mit der Kammermusik, nicht zuletzt mit seinem 1994 gegründeten Tetzlaff Quartett. In der Trioformation musizierte er viele Jahre mit seiner Schwester, der Cellistin Tanja Tetzlaff, und dem Pianisten Lars Vogt; die Schubert-Klaviertrios, die das Ensemble vor Vogts Tod im September 2022 noch einspielen konnte, erschienen 2023 auf CD. Tetzlaffs Aufnahmen wurden mit Preisen wie dem Diapason d’or, dem Edison Award und dem Echo Klassik bedacht; zuletzt widmete er sich den Violinkonzerten von Johannes Brahms und Alban Berg, die er 2022 mit dem DSO Berlin und Robin Ticciati herausbrachte. Christian Tetzlaff, der regelmässig an der Kronberg Academy unterrichtet, spielt eine Geige des deutschen Instrumentenbauers Peter Greiner, die einer Guarneri del Gesù nachgebaut ist.

Debut bei Lucerne Festival (IMF) am 2. September 1989 im Rahmen der Reihe «Junge Künstler» mit Werken von Mozart, Webern, Prokofjew und Beethoven.

Juli 2023