Der 1946 gegründete Chor des Bayerischen Rundfunks bringt seit über 75 Jahren die grosse chorsinfonische Literatur und Oratorien vom Barock bis zur Gegenwart zur Aufführung. Wichtigster Partner ist dabei das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, aber auch mit den Berliner und den Wiener Philharmonikern, dem Royal Concertgebouw Orchestra und der Sächsischen Staatskapelle Dresden gab es gemeinsame Konzerte. Viele unvergessliche Aufführungen leitete Mariss Jansons, der von 2003 bis zu seinem Tod im Jahr 2019 als Chefdirigent die Verantwortung trug; ihm folgt mit der Saison 2023/24 Sir Simon Rattle. In einem eigenen Münchner Abonnementzyklus präsentieren die Sängerinnen und Sänger ein weitgespanntes Repertoire, das von der mittelalterlichen Motette bis zur Gegenwart reicht; dabei musizieren sie auch mit Originalklangensembles wie Il Giardino Armonico oder der Berliner Akademie für Alte Musik. In den Reihen «musica viva» und «Paradisi gloria» profiliert sich der Chor mit Uraufführungen; auf ein breites Publikum zielen dagegen die Mitsingkonzerte unter dem Motto «cOHRwürmer». Gastspiele führten den Chor des Bayerischen Rundfunks nach Japan, zu den Salzburger Festspielen, zum Mozart-Fest Würzburg, zum Rheingau Musik Festival und zum Beethoven-Fest nach Bonn. Für seine Aufnahmen erhielt das Ensemble viele Preise, so zuletzt 2019 den Diapason d’or für Rachmaninows Glocken. Als Chordirektor amtiert seit 2022 der niederländische Dirigent Peter Dijkstra, der die Position bereits von 2005 bis 2016 innehatte und auch die Einstudierung des Frauenchors für Mahlers Dritte Sinfonie übernimmt.
Debut bei Lucerne Festival (IMF) am 30. August 1965 mit Janáčeks Aus einem Totenhaus unter Leitung von Rafael Kubelík.
Juli 2023