Der französische Pianist Bertrand Chamayou, geboren 1981 in Toulouse, wurde als 15-Jähriger in die Klavierklasse von Jean-François Heisser am Conservatoire de Paris aufgenommen. Seine Ausbildung schloss er dann bei Maria Curcio in London ab; ausserdem gaben ihm Leon Fleisher, Dmitri Bashkirov und Murray Perahia wichtige Anregungen. Schon früh ging Chamayou aus mehreren Wettbewerben erfolgreich hervor, darunter der Concours International Marguerite Long. Mittlerweile hat Bertrand Chamayou als Solist u. a. mit dem Orchestre de Paris und dem Orchestre National de France, dem Cleveland Orchestra und dem Gewandhausorchester Leipzig, dem Chicago und dem Pittsburgh Symphony Orchestra sowie dem London, dem Rotterdam und dem New York Philharmonic konzertiert. Am Pult zählten Dirigenten wie Pierre Boulez, Stéphane Denève, Emmanuel Krivine, Sir Neville Marriner, Andris Nelsons, François-Xavier Roth und Leonard Slatkin zu seinen musikalischen Partnern. Als Kammermusiker tritt Chamayou gemeinsam mit Renaud und Gautier Capuçon, mit Sol Gabetta, Antoine Tamestit und dem Quatuor Ebène auf. Bertrand Chamayou war beim New Yorker Mostly Mozart Festival, beim Edinburgh Festival, bei den Salzburger Festspielen, beim Bonner Beethovenfest und beim Klavier-Festival Ruhr zu erleben. Rezitale führten ihn in die Londoner Wigmore Hall, ins Pariser Théâtre des Champs-Elysées, ins New Yorker Lincoln Center und in den Münchner Herkulessaal. Chamayou, der auch Co-Intendant des Ravel-Festivals im französischen Baskenland ist, hat bereits viermal die Victoires de la musique gewonnen, als einziger Künstler in der Geschichte dieser Institution. Für seine Einspielung des pianistischen Gesamtwerks von Maurice Ravel erhielt er 2016 den Echo Klassik, seine Aufnahme zweier Klavierkonzerte von Saint-Saëns wurde 2019 mit dem Gramophone Recording of the Year Award ausgezeichnet. Zuletzt erschien im Juni 2022 seine Interpretation von Messiaens Vingt regards sur l’enfant-Jésus auf CD. Seit 2015 ist Bertrand Chamayou Chevalier im Ordre des Arts et des Lettres.
Debut bei Lucerne Festival am 24. November 2011 mit Werken von César Franck und Franz Liszt.
September 2022