Der Balthasar-Neumann-Chor, dessen Repertoire sich vom Frühbarock bis zur Moderne spannt, wurde 1991 von Thomas Hengelbrock gegründet. Seine Mitglieder sind professionelle Sängerinnen und Sänger, die bei den Aufführungen auch solistisch hervortreten. Die dramaturgisch ausgefeilten Konzertprogramme, die sie präsentieren, vereinen Raritäten von Komponisten wie Antonio Lotti oder Jan Dismas Zelenka mit bekannteren Repertoirewerken. Auch mit genreübergreifenden und szenischen Produktionen hat sich der Chor einen Namen gemacht: In enger Zusammenarbeit mit den Schauspielern Klaus Maria Brandauer und Johanna Wokalek entstanden zahlreiche musikalisch-literarische Projekte. Auf der Opernbühne ist der Balthasar-Neumann-Chor regelmässig bei Produktionen der Schwetzinger Festspiele oder am Festspielhaus Baden-Baden zu erleben. Zu einem Erfolgsstück in seinem Repertoire avancierte Pina Bauschs Inszenierung von Glucks Orpheus und Eurydike, die 2005 an der Opéra National de Paris Premiere feierte und 2012 auch in New York gezeigt wurde. Bei den Salzburger Festspielen 2015 stellten die Sängerinnen und Sänger Purcells Dido and Aeneas vor, inszeniert und dirigiert von Thomas Hengelbrock. Die Saison 2016/17 eröffnete der Chor im Zeichen Felix Mendelssohns: Gemeinsam mit dem Leipziger Gewandhausorchester interpretierte er das Oratorium Elias; zur Adventszeit folgten dann Konzerte mit weihnachtlichen Werken des Komponisten. Im Februar 2017 standen Monteverdis Selva morale e spirituale mit sechs Aufführungen in Spanien unter Pablo Heras-Casado auf dem Programm. Im April gastiert das Ensemble mit einem Schubert-Mozart-Abend beim Royal Concertgebouw Orchestra Amsterdam, im Juni mit Beethovens Leonore unter Ivor Bolton bei den Dresdner Musikfestspielen. Der Balthasar-Neumann-Chor wurde 2005 mit dem Kulturpreis des Landes Baden-Württemberg geehrt.
Debut bei LUCERNE FESTIVAL (IMF) am 19. März 1997 mit Werken von Antonio Lotti und Emanuele Rincon d’Astorga unter Leitung von Thomas Hengelbrock.
Februar 2017