Vita

Der 1978 in Riga geborene Andris Nelsons wuchs in einer Musikerfamilie auf und begann seine Karriere als Trompeter an der Lettischen Nationaloper. Parallel dazu bildete er sich als Dirigent fort, studierte bei Alexander Titov in St. Petersburg und nahm Privatunterricht bei Mariss Jansons. Schon 2003 wurde Nelsons zum Chefdirigenten der Lettischen Nationaloper berufen; von 2008 bis Juni 2015 stand er dann an der Spitze des City of Birmingham Symphony Orchestra. Seit 2014 amtiert er als Music Director beim Boston Symphony Orchestra, seit 2018 hat er ausserdem die Position des Gewandhauskapellmeisters in Leipzig inne. Nelsons ist Stammgast bei vielen international führenden Orchestern und an bedeutenden Opernbühnen. Er dirigierte an der Wiener, der Münchner und der Berliner Staatsoper, an der Metropolitan Opera in New York, am Royal Opera House in London und bei den Bayreuther Festspielen. Regelmässig konzertiert er mit dem Royal Concertgebouw Orchestra, dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks sowie den Berliner und den Wiener Philharmonikern, deren Neujahrskonzert er 2020 leitete und die ihn 2022 und 2024 für ihr Sommernachtskonzert in Schönbrunn verpflichteten. Lucerne Festival ehrte ihn 2012 mit der Ernennung zum «artiste étoile» und betraute ihn 2014/15 mit mehreren Konzerten des Lucerne Festival Orchestra. Der Schostakowitsch-Zyklus, den Nelsons mit dem Boston Symphony Orchestra erarbeitete, wurde bereits viermal mit dem Grammy ausgezeichnet; 2024 wird er ihn mit der Oper Lady Macbeth von Mzensk vollenden. Mit dem Gewandhausorchester Leipzig legte er einen Bruckner-Zyklus vor, der im Herbst 2023 komplett auf CD erschien; und im Beethoven-Jahr 2020 veröffentlichte er alle neun Sinfonien mit den Wiener Philharmonikern. 2022 kam ausserdem eine Box mit den grossen Orchesterwerken von Richard Strauss heraus: ein gemeinsames Projekt seiner beiden Orchester in Boston und ­Leipzig. 2019 wurde Andris Nelsons der Internationale Schostakowitsch-Preis verliehen.

Debut bei Lucerne Festival am 31. August 2009 mit dem City of Birmingham Symphony Orchestra und Werken von Britten, Berlioz, Debussy und Ravel. 

Juli 2024