Vita

1977 im kolumbianischen Medellín geboren, erlernte Andrés Orozco-Estrada zunächst das Geigenspiel, ehe er als 15-Jähriger seinen ersten Dirigierunterricht erhielt. 1997 zog er zum weiteren Studium nach Wien und absolvierte dort die Dirigierklasse von Uroš Lajovic an der Universität für Musik und darstellende Kunst. Seine ersten Leitungspositionen erhielt er als Musikdirektor der Oper Klosterneuburg, als Chefdirigent von recreation — Grosses Orchester Graz und beim Tonkünstler-Orchester in Niederösterreich, dem er von 2009 bis 2015 vorstand. Von 2014 bis 2021 trug Orozco-Estrada die Verantwortung beim hr-Sinfonieorchester in Frankfurt; von 2014 bis 2022 amtierte er als Music Director des Houston Symphony Orchestra und von 2020 bis 2022 als Chefdirigent der Wiener Symphoniker. 2023 trat er die Chefposition beim Orchestra Sinfonica Nazionale della Rai an, mit Beginn der Saison 2025/26 übernimmt er ausserdem als Kölner Generalmusikdirektor die Leitung des dortigen Opernhauses und des Gürzenich-Orchesters; seine Amtszeit eröffnet er mit Orffs Carmina Burana. Orozco-Estrada hat viele international renommierte Orchester dirigiert, darunter die Berliner und die Wiener Philharmoniker, das Gewandhausorc­hester Leipzig und die Staatskapelle Dresden, das Boston Symphony Orchestra oder das Cleveland und das Philadelphia Orchestra. 2024/25 war er u. a. beim Royal Concertgebouw Orchestra, beim Chicago Symphony Orchestra, beim Orchestre National de France, beim Budapest Festival Orchestra und bei den Münchner Philharmonikern zu Gast. Als Operndirigent war er u. a. an der Wiener und der Berliner Staatsoper tätig; 2024 debutierte er mit Mozarts Figaro an der Dresdner Staatsoper und dirigierte Bizets Carmen in Köln. Auf CD hat Andrés Orozco-Estrada u. a. sämtliche Sinfonien von Brahms und Mendelssohn vorgelegt und Werke von Strawinsky, Strauss und Wagner eingespielt. Seit 2022 lehrt er als Professor für Orchesterdirigieren an der Wiener Universität für Musik und darstellende Kunst.

Debut bei Lucerne Festival am 5. September 2019, als er mit den Wiener Philharmonikern Werke von Korngold und Dvořák interpretierte.

März 2025