Vita

Aus Krefeld am Niederrhein stammt der Bassbariton Albert Dohmen, der zunächst Oboe und dann Rechtswissenschaften studierte. Nebenher nahm er privaten Gesangsunterricht bei Gladys Kuchta und begann seine Sän¬gerkarriere 1982 im Opernstudio der Deutschen Oper am Rhein. Als er 1997 die Titelpartie in einer von Claudio Abbado dirigierten und von Peter Stein inszenierten Neuproduktion des Bergschen Wozzeck bei den Salzburger Osterfestspielen übernahm, gelangte er schlagartig zu internationalem Ruhm. Seither ist Dohmen mit den grossen Rollen des Charakter- und Heldenbaritonfachs Stammgast an führenden Bühnen in aller Welt. Als Amfortas im Parsifal war er an der Berliner Lindenoper und der Opéra National de Paris zu Gast, als Jochanaan in Strauss’ Salome wirkte er bei Neuproduktionen am Opernhaus Zürich und an der Metropolitan Opera in New York mit, als Hans Sachs (Die Meistersinger von Nürnberg) stellte er sich am Grand Théâtre de Genève vor. Zu seinen Paradepartien aber zählen der Holländer in Wagners gleichnamiger Oper und der Wotan bzw. Wanderer in der Nibelungen-Tetralogie, den er zuletzt u. a. in Aufführungen bei den Bayreuther Festspielen (2007–10), an der Wiener Staatsoper (2011) und am Gran Teatre del Liceu in Barcelona (2013) verkörperte. Mittlerweile hat sich Albert Dohmen auch einige Partien des Bassfachs erarbeitet, so den Gurnemanz im Parsifal, den König Heinrich im Lohengrin und den König Marke in Tristan und Isolde. Darüber hinaus widmet er sich ausgewählten Werken des italienischen, des französischen und des russischen Repertoires, etwa Puccinis Tosca (Scarpia), Bizets Carmen (Escamillo) oder Tschaikowksys Pique Dame (Tomski). Auf CD liegen von ihm mehrere Operngesamteinspielungen unter der Leitung von Georg Solti und Riccardo Chailly vor.

Debut bei LUCERNE FESTIVAL am 27. August 2002 als Amfortas in einer halbszenischen Aufführung des Parsifal unter Leitung von Claudio Abbado.