«Open End» lautet das Motto des Sommer-Festivals, das vom 12. August bis 14. September stattfindet. Winnie Huang und Tabea Zimmermann stehen als «artistes étoiles» im Fokus, Marco Stroppa ist composer-in-residence.
Beim Frühlings-Fest vom 11. bis 13. April treten das Lucerne Festival Orchestra mit Riccardo Chailly sowie Mao Fujita und Alexander Malofeev auf.
Igor Levit lädt zum Klavier-Fest vom 29. Mai bis 1. Juni Iveta Apkalna, Chilly Gonzales, Malakoff Kowalski sowie Johanna Summer ein und tritt mit dem Lucerne Festival Orchestra auf.
Unter das Motto «Open End» stellt Lucerne Festival 2025 die letzte Sommer-Ausgabe des Intendanten Michael Haefliger und setzt einen programmatischen Fokus auf Werke mit offenem Ende, die zum Beispiel unvollendet geblieben oder auch zyklisch angelegt sind. Einen Schwerpunkt bildet das musikalische Vermächtnis des Academy-Gründers Pierre Boulez, der vor 100 Jahren geboren wurde und das Komponieren Zeit seines Lebens als Work-in-Progress verstand. Das Lucerne Festival Orchestra leiten neben Chefdirigent Riccardo Chailly die Gastdirigenten Andrés Orozco-Estrada, Yannick Nézet-Séguin und erstmals Sir Simon Rattle. Als «artistes étoiles» sind die deutsche Bratschistin Tabea Zimmermann und die chinesisch-australische Performerin und Komponistin Winnie Huang zu erleben. Der Italiener Marco Stroppa übernimmt die Rolle des composer-in-residence und prägt mit seinen Werken auch den Sommer der Lucerne Festival Academy und des Lucerne Festival Contemporary Orchestra (LFCO). Mit den Academy-Teilnehmer*innen arbeiten unter anderem die Dirigent*innen David Robertson, Jonathan Nott und Elena Schwarz, auf dem Programm stehen neue Werke von Dieter Ammann, Chaya Czernowin, Dai Fujikura, Olga Neuwirth und vielen anderen.
Die weltweit gefragtesten Solist*innen kommen auch diesen Sommer zum grössten Klassik-Festival der Schweiz an den Vierwaldstättersee, darunter Pierre-Laurent Aimard, Martha Argerich, Cecilia Bartoli, Lisa Batiashvili, Isabelle Faust, Augustin Hadelich, Janine Jansen, Lang Lang, Igor Levit, Anne-Sophie Mutter, Mitsuko Uchida und Sir András Schiff. Lucerne Festival begrüsst wie gewohnt die bedeutendsten internationalen Orchester und Dirigent*innen der Klassik: Neben den Berliner Philharmonikern mit Kirill Petrenko und den Wiener Philharmonikern mit Franz Welser-Möst haben sich das Royal Concertgebouw Orchestra mit Klaus Mäkelä, das Royal Philharmonic Orchestra mit Vasily Petrenko, das West-Eastern Divan Orchestra mit Daniel Barenboim oder Orchester und Chor des Teatro della Scala mit Riccardo Chailly angekündigt. Mit dem Orchestre Philharmonique de Radio France und Mirga Gražinytė-Tyla, dem Orchestre de Paris–Philharmonie und Esa-Pekka Salonen sowie Les Arts Florissants und William Christie sind in diesem Sommer gleich drei berühmte französische Klangkörper Teil des Programms.
Das international gefeierte Projekt «The Wagner Cycles» mit dem Dresdner Festspielorchester und Concerto Köln unter der Leitung von Kent Nagano wird mit Siegfried fortgesetzt. Les Musiciens du Prince–Monaco mit Gianluca Capuano und Cecilia Bartoli bringen eine konzertante Aufführung von Rossinis Il barbiere di Siviglia auf die KKL-Bühne. Und für das Abschlusskonzert des Festivals, das gleichzeitig als musikalisches Abschiedsfest für Michael Haefliger konzipiert ist, versammeln sich schliesslich zahlreiche prominente Künstler*innen und Ensembles im Konzertsaal des KKL Luzern, darunter natürlich auch Ensembles des Lucerne Festival Orchestra und des LFCO.
Auch die zahlreichen Gratis-Formate wie 40min und 40min Open Air, das Weltmusik-Festival «In den Strassen», die Übertragung des Eröffnungskonzerts aufs Luzerner Inseli («Lakeside Symphony») sowie diverse Familien- und Schulkonzerte bilden im «Open End»-Sommer wieder einen wichtigen Teil des Programms. Weiterführende Details zu diesen Formaten sowie weitere zeitgenössische Konzerte werden Anfang März 2025 mit dem Erscheinen des Festival-Programms kommuniziert.
«Freude, schöner Götterfunken»: Das Lucerne Festival Orchestra beim Frühlings-Fest
Zunächst setzen im April 2025 Riccardo Chailly und das Lucerne Festival Orchestra den Beethoven-Schwerpunkt des letztjährigen Frühlings-Fests unter anderem mit zwei der beliebtesten Sinfonien des Komponisten fort. Am ersten Abend des dreitägigen Festivals erklingen Beethovens Sechste Sinfonie, die Pastorale, sowie das Vierte Klavierkonzert mit dem japanischen Pianisten Mao Fujita. Am Sonntagabend folgt dann Beethovens Neunte Sinfonie, mit dem MDR-Rundfunkchor und den prominenten Solist*innen Regula Mühlemann, Marie-Claude Chappuis, Benjamin Bruns und Markus Werba. Zwischen den beiden Sinfoniekonzerten, am Samstag, präsentiert der erst 23-jährige russisch-ukrainische Pianist Alexander Malofeev ein Solo-Rezital mit Werken aus Ost und West, von Franz Schubert, Dmitri Kabalewsky, Leoš Janáček, Franz Liszt bis Aleksandr Skrjabin. Als Hauptsponsor des Frühlings-Fests engagiert sich neu die Jörg G. Bucherer-Stiftung.
Zwischen Klassik, Pop und Jazz: Igor Levits drittes Klavier-Fest
Auch im dritten Jahr seines Klavier-Fests versammelt Igor Levit am Himmelfahrts-Wochenende befreundete Künstlerpersönlichkeiten unterschiedlichsten Profils in Luzern und überschreitet erneut die Grenzen von Notation und Improvisation sowie von Klassik zu Jazz und Pop. Igor Levit selbst startet das Festival mit einem Solo-Rezital und präsentiert unter anderem Beethovens Siebte Sinfonie in der hochvirtuosen Klavierfassung von Franz Liszt. Zwischen den Genres bewegt sich der Klavier-Entertainer, Sänger und Komponist Chilly Gonzales, der den zweiten Abend gemeinsam mit dem Geiger Yannick Hiwat gestaltet. Der Abend darauf gehört der «Königin der Instrumente», der Orgel: Die lettische Organistin Iveta Apkalna spielt Werke von Johann Sebastian Bach und Minimal Music von Philip Glass. Das Konzert würdigt auch das Jubiläum der KKL-Orgel, die vor 25 Jahren von den Freunden von Lucerne Festival gestiftet wurde. Ein weiterer prominenter Grenzgänger zwischen den Genres, der Musiker, Komponist und Sänger Malakoff Kowalski, ist später am Abend zu erleben, wenn er zusammen mit Igor Levit, Chilly Gonzales und Johanna Summer das neue Werk Songs with Words erstmals live aufführt. Mit dem Lucerne Festival Orchestra setzt Igor Levit den klassischen Schlusspunkt des Festivals: Neben Mozarts Klavierkonzert Es-Dur KV 271 Jenamy erklingen ausserdem die Haffner-Sinfonie und die Serenata notturna unter der Leitung von Konzertmeister Raphael Christ.
Termine Vorverkauf
Für das Sommer-Festival beginnt der Online-Vorverkauf am 18. März 2025 um 12.00 Uhr, Abonnements können bereits ab sofort gebucht werden. Für alle Konzerte des Frühlings- und des Klavier-Fests beginnt der Vorverkauf bereits am 12. November 2024 um 12.00 Uhr.