Lucerne Festival Orchestra on Tour: Eine abenteuerliche Reise

Es sollte ein unkomplizierter Transfer werden: Ein kurzer Charter-Flug von Paris nach Hamburg, Ankunft um die Mittagszeit, Erholung im Hotel, Anspielprobe in der Elbphilharmonie, Konzert.

Doch wie schon Wilhelm Busch wusste, kommt es «erstens anders, als zweites man denkt.»

Die Musiker*innen des Lucerne Festival Orchestra standen schon fast zum Einsteigen am Gate bereit, als Orchestermanagerin Christiane Weber der Gruppe die Hiobsbotschaft überbringen musste. Am gecharterten Flugzeug war ein technischer Defekt festgestellt worden und die Maschine musste ersetzt werden. Zeitaufwand: Über fünf Stunden. Immerhin wurde der Fehler nicht erst bemerkt, als wir bereits in der Luftwaren, so die Optimist*innen der nun gestrandeten Reisegruppe.

Lucas Macias Navarro, Dina Heidinger und Miriam Pastor vertrieben sich die Zeit auf ganz besondere Weise: Die drei Holzbläser*innen des Lucerne Festival Orchestra formierten sich kurzerhand zum Oboentrio und begeisterten die anderen Reisenden und ihre Mitmusiker*innen mit einem kleinen Ständchen.

Auch unsere Online-Community ist von der Aktion begeistert: Das dabei entstandene Instagram-Video wurde in den ersten 24 Stunden bereits über 20'000 mal angeschaut.

Kurz nach 16.00 war es dann endlich so weit: Die neue Maschine stand zum Einsteigen bereit und das Lucerne Festival Orchestra konnte endlich seine Reise Richtung Hamburg fortsetzen.

Vom ursprünglich angedachten entspannten Nachmittag blieb aber nichts mehr übrig. Drei Reisecars brachten die Orchestermusiker*innen direkt vom Flughafen zur Elbphilharmonie Hamburg. Weil das Konzert bereits 50 Minuten nach Ankunft beginnen sollte, blieb auch keine Zeit für eine Anspielprobe.

Doch das Lucerne Festival Orchestra wäre nicht das Lucerne Festival Orchestra, wenn nicht die Musiker*innen auch nach 11 Stunden Reisezeit das Publikum mit einem unvergesslichen Konzerterlebnis beschenken würden.

Zum Konzert in der Elbphilharmonie lesen Sie an dieser Stelle in Kürze mehr.